Knuddeln bis zum Muskelkater

21.1.2015, 09:39 Uhr

„Katholiken müssen sich nicht wie die Karnickel vermehren“, sprach Franziskus im Flieger zwischen den Philippinen und Rom mit recht einprägsamer Sprachbildkraft. Und bestimmt hat er sagen wollen: Ein Abend nur mit Kuscheln kann doch auch mal erbaulich sein, ein 1:1, das beiden Teams weiterhilft, nicht minder schön als ein urgewaltiges 7:1. Du musst nicht immer bis ins Finale stürmen, auch wenn du noch so katholisch bist.

So gesehen, wird vielleicht bald schon der Weltknuddeltag, den wir alle heute begehen, ein christlicher Feiertag und der etwas unglücklich formulierte „Karten- und Brettspieleabend in lockerer Runde“, den das Pfarrzentrum Unsere liebe Frau wieder am 4. Februar veranstaltet, dereinst ein Schmuseabend ganz ohne Reizen, Sauspiel und Männchen raus. Denn es stimmt ja: In uns allen steckt nicht allein ein überkonfessionelles Karnickel, sondern auch ein Golden Retriever, der einfach nur aufs Cordsofa will.

Der Weltknuddeltag, ins Leben gerufen am 21. Januar 1986 in Michigan, liegt exakt in der Mitte zwischen Weihnachten und Valentinstag. Er soll uns ins Bewusstsein rufen, „dass Zuneigung, Zärtlichkeit, überhaupt Gefühle allgemein wichtig sind“, wie die Seite www.weltknuddeltag.de mitteilt. Wir haben das Gefühl: Unsere zärtliche Glosse endet hier. Und Sie knuddeln jetzt drauflos, versprochen?

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