Kuhnle-Raub bei "Aktenzeichen XY"

6.3.2015, 06:00 Uhr
In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" wurden die Komplizen der beiden mutmaßlichen Kuhnle-Räuber gesucht.

© Hans-Joachim Winckler In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" wurden die Komplizen der beiden mutmaßlichen Kuhnle-Räuber gesucht.

15 Jahre lang blieben sie unentdeckt: Bereits seit der Jahrtausendwende, erfuhren die Fernsehzuschauer am Mittwochabend, sollen die beiden Männer in Europa immer wieder Geschäfte ausgeraubt haben. In der Bundesrepublik und der Schweiz lasten die Beamten dem russischen Duo inzwischen sieben Fälle an, darunter auch den Überfall auf das Juweliergeschäft Kuhnle in Fürth.

Zur Erinnerung: Am 14. März 2014 raubten die Männer (37 und 47 Jahre alt) Uhren im Wert von 200.000 Euro aus dem Laden. "Aktenzeichen XY" zeigte nun erstmals, wie die Polizei ihnen auf die Spur kam: Mit dem Diebesgut flüchteten die beiden in den Fürther Stadtpark. Dort haben Passanten beobachtet, wie einer der Täter seine Jacke ins Gebüsch warf. Ein wichtiges Beweisstück: Monate später konnten sie damit überführt werden, nachdem sie in Augsburg noch einmal zugeschlagen hatten und nach einer spektakulären Verfolgungsjagd festgenommen worden waren.

Geklärt ist die Tatserie noch lange nicht, vor allem, weil die Räuber beharrlich schweigen. Einzig zwei Späherinnen konnte die Kripo mithilfe von Überwachungsvideos ausmachen: Sie kundschafteten die Juwelier-Geschäfte aus. Wo die beiden stecken, ist schleierhaft. Ziemlich sicher ist die Polizei, dass das Quartett noch Helfer hatte.

Interessant ist für Ermittler, zu wem die beiden hierzulande Kontakt hatten. „Wir gehen davon aus, dass es mehrere Menschen in Deutschland gibt, die den Tätern geholfen haben“, sagte Peter Frodl von der Kripo Augsburg bei „Aktenzeichen XY“. Schließlich müsse sie hier auch jemand mit Waffen versorgt und den beiden Übernachtungsmöglichkeiten angeboten haben.

Der TV-Beitrag sollte neue Hinweise geben. Das ernüchternde Ergebnis: Bis Donnerstagnachmittag gingen gerade einmal sechs Anrufe ein. Eine heiße Spur war laut der Augsburger Polizei noch nicht dabei. Die Hälfte der Anrufer habe sich zu Überfällen geäußert, die wohl nicht in Verbindung mit der Raubserie stehen.

Hinweise nimmt die Kripo  Augsburg unter Tel. (0821) 323 3810 entgegen.

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