Kurioser Unfall in Fürth: Polizei klärt, wer am Steuer saß
4.9.2015, 20:59 Uhr
Das hatte die 28-Jährige bereits an der Unfallstelle angegeben. Bestätigt wurde das von dem 51-jährigen Mitinsassen, ein Arbeitskollege der Frau, wie er selbst gegenüber den FN sagte.
Die Polizei hegte an dieser Version aber offenbar zunächst ihre Zweifel. In einer Pressemitteilung, die am späten Donnerstagnachmittag verschickt wurde, hieß es, es sei noch unklar, wer den VW gefahren habe. Man suche Zeugen.
Aber warum? Ein Polizeisprecher erklärte auf Nachfrage, dass die Situation, wie die Beamten, die zuerst vor Ort waren, die beiden Insassen antrafen, auch andere Rückschlüsse auf den Fahrer zugelassen hätte. Details wollte er nicht preisgeben. Möglicherweise spielte bei den Überlegungen der Ordnungshüter auch der Umstand eine Rolle, dass der Wagen auf den 51-Jährigen zugelassen ist - und nicht auf die Frau.
Ermittlungen erhärten Verdacht
Wie auch immer: Am Freitag teilte die Polizei mit, dass weitere Ermittlungen sowie Zeugenaussagen den Verdacht erhärtet hätten, dass die 28-Jährige am Lenkrad saß. Rätselhaft bleibt aber weiterhin, wie es überhaupt zu dem verheerenden Unfall mit mehreren Zehntausend Euro Sachschaden kommen konnte.
Der weiße VW Vento fuhr auf der Königstraße in Richtung Altstadt. Am Königsplatz rauschte er dann über eine Verkehrsinsel, zwei Gegenfahrbahnen und schließlich in den Gebäudeeingang. Weder die Insassen des Wagens noch Passanten wurden verletzt.
Alkoholkonsum spielte bei dem Unfall laut Polizei keine Rolle. „Die Beteiligten können sich selber nicht erklären, wie das alles passiert ist“, sagte der Sprecher gegenüber den FN. Auch die Spurenlage lasse noch keine Rückschlüsse zu.