Laien haben Lacher auf ihrer Seite

24.1.2011, 17:30 Uhr

Vor allem die lustige Athener Handwerkertruppe, die zu Ehren der Hochzeit von Hypolita (Susanne Lauterbach) und Theseus (Frank Burckhardt) das Stück „Pyramus und Thisby“ einstudiert, bekommt unter der Regie von Klaus Hoffmann Gewicht. Peter Squenz (Johannes Schoierer), Schnauz (Rüdiger Eberle), Flaut (Thomas Kiergassner), Schnock (Klaus Hoffmann) und Schlucker (Stephan Schmidt) sind Spaßvögel, die reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.

Als komödiantisches Naturtalent ragt Zettel (Gert Hessing) heraus, der mit seinen Parodien auf Pyramus für etliche Lacher sorgt. Köstlich ausgeweidet wird auch die Szene mit der „lebenden“ Mauer mit Spalt, durch den heimlich Pyramus und Thisby flüstern. Und bei der Selbstmordszene von Flaut alias „Thisby“ gibt es dann endgültig kein Halten mehr — selten so gelacht!

Im Handlungsstrang der Liebenden geben Hermia (Vera Rumpel) und Lysander (Rüdiger Eberle), Helena (Sandra Wolf) und Demetrius (Thomas Kiergassner) alles an Gefühl — und das nicht nur der sanften Art. Bei Hermia und Helena kommt es vor lauter Zorn aufeinander gar beinahe zu Handgreiflichkeiten.

Aufseiten der Nicht-Sterblichen brilliert Puck (Stefan Reichel), der als spitz- und schlitzohriges Wesen erst für die ganze Verwirrung um die Liebenden gesorgt hat. Wie der Gollum aus „Herr der Ringe“ hüpft er listig oder duckt sich, sein Mienenspiel ist grandios.

Sein „Chef“ Oberon (Frank Burckhardt) wirkt bisweilen etwas bösartig und auch bei der Verzauberung der lieblichen und sanften Titania (Susanne Lauterbach) hat er zunächst nichts Gutes im Sinn. Als Elfenschar umflattert die Jugendgruppe emsig ihre Königin.

Zum guten Schluss kommt natürlich alles wieder ins Lot, jeder Topf findet seinen Deckel. Trotz stellenweiser Längen ist der „Sommernachtstraum“ ein vergnüglicher Spaß.

Weitere Vorstellungen am 29./30. Januar sowie am 11./12. Februar um 19.30 Uhr im Grünen Baum, Gustavstraße 34 .