Landesamt-Umzug nach Fürth sorgt für Probleme
12.3.2015, 09:52 UhrDer Umzug des Statistischen Landesamts von München nach Fürth verursacht Schwierigkeiten. Laut einem internen Bericht des Innenministeriums hat der Umzug so viele interne Versetzungen zur Folge, dass wertvolles Sachwissen verloren geht.
Die Ursache: Von ursprünglich umzugswilligen 85 Mitarbeitern in München wollen inzwischen viele zu anderen Dienststellen wechseln oder sind bereits gewechselt. "Sie müssen erneut ersetzt und in deutlich kürzeren Zeiträumen eingearbeitet werden", heißt es in dem Papier, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Es würden zunehmend erfolgreich Mitarbeiter außerhalb des Landesamts untergebracht, die beim Landesamt eigentlich nicht entbehrlich seien.
Sachgebiete müssen neu besetzt werden
"Dies und die Verlagerungen nach Fürth haben zur Folge, dass in Einzelfällen Sachgebiete fast vollständig mit neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt werden müssen und somit jahrzehntelange Erfahrungen ganzer Sachgebiete verloren gehen", heißt es in dem Papier - "was auch dazu führen kann, dass Aufgaben nicht mehr vollumfänglich erfüllt werden können." Das Landesamt werde aber "alles tun, um eine Gefährdung der ordnungsgemäßen Aufgabenerfüllung zu vermeiden".
Das Papier wirft ein Schlaglicht auf die Tücken, die bei einem Behördenumzug entstehen können. Die Staatsregierung will in den nächsten Jahren über 2000 Behördenstellen von München in ländliche Regionen verlagern. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte: "Es gibt keine Probleme mit der Verlagerung, und zu internen Kabinettsvorlagen nehmen wir nicht Stellung."
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