Landkreis Fürth: BN kritisiert Pläne für Ortsumgehungen

11.5.2016, 16:00 Uhr
Landkreis Fürth: BN kritisiert Pläne für Ortsumgehungen

© Hans-Joachim Winckler

"Es wird wieder einmal der Versuch unternommen, überdimensionierte und überteuerte Straßengroßprojekte umzusetzen, deren Planung aus dem vorigen Jahrhundert stammt“, sagt die BN-Kreisvorsitzende Sabine Lindner. Statt auf weiteres Verkehrswachstum zu setzen, müsse die Bahn gestärkt werden und Straßenerhalt vor Straßenneubau gehen. "Überflüssige Ortsumfahrungen müssen gestrichen werden", findet Lindner.

Als typisches Beispiel führt der BN die Ortsumgehungen für Stein, Großweismannsdorf und Buchschwabach an. Im Bundesverkehrswegeplan seien dafür meist Maximalausbauten vorgesehen. Umweltverträgliche, bedarfsgerechte und kostengünstige Alternativen, die der BN vielerorts angemeldet habe, würden nicht berücksichtigt.

Lindner fordert deshalb in ihrer Stellungnahme an das Bundesverkehrsministerium, das in ihren Augen völlig überdimensionierte Steiner Projekt aus der Liste zu streichen; es stehe auch im Widerspruch zu den Klima- und Flächenschutzzielen der Bundesregierung.

Nach dem Bürgerentscheid in Cadolzburg, der klar gegen eine Ortsumfahrung ausfiel, glauben die Naturschützer im Landkreis, ein Umdenken in  der Bevölkerung zu erkennen. Denn, so der BN: Neue Straßen verhinderten den Verkehr nicht, sondern verlagerten ihn lediglich und hätten weitere Probleme zur Folge. In bisher ruhigen Wohngegenden nähmen Lärm und Schadstoffbelastung zu, unberührte Landstriche würden versiegelt und zerschnitten.

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