Landkreis Fürth: Raiffeisenbank schließt Filialen

21.10.2017, 16:00 Uhr
Die Filialen der Raiffeisenbank in Ammerndorf und Wintersdorf schließen.

© dpa Die Filialen der Raiffeisenbank in Ammerndorf und Wintersdorf schließen.

Nach aktueller Planung soll nicht nur die persönliche Beratung, sondern auch der Betrieb des Geldautomaten eingestellt werden, war im Ammerndorfer Gemeinderat zu hören. Thomas Stelzig (SPD) machte für diesen Schritt wirtschaftliche Gründe aus. Möglich sei hingegen ein mobiler Service einmal im Monat, "für Bürger, die wirklich nicht mehr können".

Abhilfe könnte indes auch ein Einkauf beim örtlichen Supermarkt ab 20 Euro schaffen, denn dann können an der Kasse bis zu 200 Euro Bargeld abgehoben werden.

Enttäuscht gab sich Christian Dorn (CSU), der bei der Jahreshauptversammlung des Bankinstituts zugegen war. Dort wollte er erfahren haben, dass es keine Schließungen geben sollte.

In einer Pressemitteilung erläutert die Raiffeisenbank Bibertgrund ihre Gründe für die Aufgabe beider Filialen. Die Digitalisierung habe das Nutzungsverhalten der Kunden deutlich verändert. Bankgeschäfte liefen vermehrt über das Internet und die Nachfrage nach Service in Geschäftsstellen gehe zurück.

Hinzu komme, dass wegen der niedrigen Zinsen die Erträge der Banken rückläufig seien. Gleichzeitig stiegen die Kosten, was an den erhöhten Anforderungen der Bankaufsicht liege.

In den beiden Geschäftsstellen Ammerndorf und Wintersdorf sei die Kundenfrequenz unterdurchschnittlich gering. Verändertes Nachfrageverhalten und betriebswirtschaftliche Erfordernisse hätten letztlich zu der Entscheidung geführt.

Es wird aber immerhin geprüft, bei Bedarf in den beiden Ortschaften einen mobilen Auszahlungsservice einzurichten.

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