Langenzenn: Haushalt mit zehn Millionen Euro neue Schulden

17.5.2016, 13:00 Uhr
Langenzenn: Haushalt mit zehn Millionen Euro neue Schulden

© Foto: Ehm

Um alle ihre Aufgaben und Investitionen schultern zu können, benötigt die Stadt Kredite von voraussichtlich 9,85 Millionen Euro. Aus dem Jahr 2015 liegen außerdem noch 3,62 Millionen Euro an Kreditermächtigungen vor. Falls alles ausgeschöpft wird, steigt die Pro-Kopf-Verschuldung in Langenzenn von jetzt 1292 Euro auf 1640 Euro am Ende des Jahres 2016.

Mit fast 36 Millionen Euro liegt das Gesamt-Haushaltsvolumen über dem Rekordwert des Vorjahres. Das sei vor allem auf die Sanierung und Erweiterung der Mittelschule mit rund elf Millionen Euro, die energetische Sanierung der Grundschule mit rund 1,6 Millionen Euro und den geplanten Grunderwerb für Wohnbau sowie die Ausweisung von Gewerbegebieten zurückzuführen, erläuterte Bürgermeister Jürgen Habel.

Noch nicht berücksichtigt sind im Haushalt die finanziellen Auswirkungen des Feuerwehrhaus-Neubaus sowie die Erlöse aus dem Verkauf der Flächen im Versorgungsschwerpunkt am Schießhausplatz, ausgenommen die kompletten Planungs- und Nebenkosten.

Bei der so genannten Umlagekraft, die sich aus Gewerbesteuer, Grundsteuer, Einkommenssteuerbeteiligung und Schlüsselzuweisung zusammensetzt, nimmt die Stadt Langenzenn mit 10,13 Millionen Euro den zweiten Rang unter den 14 Gemeinden des Landkreises Fürth ein. Die gestiegene Umlagekraft wirkt sich unter anderem auf die Kreisumlage aus, die dieses Jahr 4,4 Millionen Euro beträgt. Bei den Personalausgaben sind drei Prozent Lohnerhöhung ab dem 1. März berücksichtigt, aufgrund des seit einigen Tagen feststehenden Tarifergebnisses ergibt sich hier ein kleiner Puffer. Die aktuellen Personalausgaben liegen bei 5,2 Millionen Euro.

Bedingt durch die Hebesatzerhöhung, die konjunkturelle Entwicklung und unter Berücksichtigung der aktuellen Veranlagungen wurde der Ansatz der Gewerbesteuer auf 4,8 Millionen Euro (Vorjahr: 3,5 Millionen) festgesetzt. Der Anteil an der Umsatzsteuer beträgt circa 405 000 Euro (Vorjahr: 390 000) und an der Einkommensteuer etwa 6,47 Euro (Vorjahr: 6,26 Millionen)

In seinem Vorbericht erklärte Bürgermeister Habel, dass die Stadt in viele zukunftsträchtige Bereiche wie die Sanierung der Schulen und Kindertagesstätten investiere. In den vergangen acht Jahren wurden für circa 12 Millionen Euro Grundstücke erworben, die in Zukunft beispielsweise zur Erweiterung der Schulen oder zur Ansiedlung eines Ärztehauses und von Gewerbe zur Verfügung gestellt werden sollten und könnten. Diese Investitionen für mindestens die nächsten 25 bis 30 Jahre könnten deshalb natürlich nicht aus dem laufenden Haushalt finanziert werden.

Habel betonte jedoch, dass es heute in Langenzenn etwa 800 Arbeitsplätze mehr gibt als vor acht Jahren. Seit einigen Jahren verzeichnet die Stadt auch wieder deutlich steigende Einwohnerzahlen. Auch die sinkende Kinderzahl habe man aufhalten können. 2016 wohnen in Langenzenn 904 Kinder im Alter von bis zu zehn Jahren, 2012 waren es 809.

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