Langenzenn hofft auf Touristen

2.12.2015, 06:00 Uhr
Langenzenn hofft auf Touristen

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Ausführlich stellte Habel das Projekt Naturbühne vor (wir berichteten). Nach seiner Fertigstellung sei das auch ein wichtiger Standortfaktor für den Tourismus. Schon jetzt aber sei positiv anzumerken, dass die Übernachtungszahlen um 22 Prozent nach oben gingen im Vergleich zum Vorjahr. Das sei vor allem der Attraktivität des Playmobil FunParks geschuldet, aber auch dem Palm Beach in Stein. Mit der Eröffnung des Erlebnismuseums Cadolzburg im Jahr 2017 erhoffe man sich einen weiteren Tourismusboom. Stolz berichtete Habel von der Aufnahme in den Verein Burgenstraße, neben Stein und Cadolzburg gehört nun auch Langenzenn zu dem Tourismusverein, der die drei Kommunen gemeinsam bewirbt.

Bürgernachfragen kamen zum Thema Nahverkehr. Dießl erläuterte die Bemühungen des Kreises, die Lücken im Personenschienenverkehr vor allem in den Abendstunden zu schließen. Ein entsprechender Antrag liege bereits bei den Ministerien.

Überflutungsflächen bleiben

Heißes Thema in der Diskussion war der Straßenausbau An der Bleiche. Habel versichert besorgten Bürgern, dass keine Probleme bei Hochwasser zu befürchten seien, die Überflutungsflächen blieben bestehen. Selbst wenn einer der beiden Fußwege unter Wasser stünde, sei das völlig rechtens. Auf die Bitte einer Bürgerin, eine zusätzliche Querungsmöglichkeit für Fußgänger zu schaffen, wurde nicht weiter eingegangen.

Auf die finanzielle Lage der Stadt angesprochen, sagte Habel, dass es 2015 eine Million weniger Steuereinnahmen gegeben habe. Er erwähnte zudem, dass die Stadt ihr Vermögen vermehrt habe, da die Grundstücke und Gebäude, die die Kommune gekauft habe, im Wert gestiegen seien.

Im Zusammenhang mit den Immobilienkäufen ging der Bürgermeister auch auf die Kritik einer Langenzenner Seniorenvertreterin ein: Ein von der Stadt gekauftes Haus im Zentrum sei an eine Metzgerei verpachtet worden.

Nicht unerwähnt ließ er auch die diversen Investitionen, darunter die größte für die Sanierung der Mittelschule. Geplant ist, dass ab September 2016 die Schüler aus aus Langenzenn und Veitsbronn dort einziehen können.

Die Mittelschule, davon ist Habel überzeugt, punktet nicht nur aufgrund der neuen Räumlichkeiten, sondern auch mit ihrem pädagogischen Konzept. Mehr offene Bereiche und eine wohnlichere Atmosphäre sollen den Schülern dort das Lernen erleichtern. Ein weiteres Plus: Aufgrund der räumlichen Nähe soll es leichter werden, auf Realschule und Gymnasium zu wechseln.

Kritik gab es am Umgang mit dem Baukindergeld, einer freiwilligen Leistung der Kommune. Sie wurde aufgrund der niedrigen Steuereinnahmen auf Beschluss des Stadtrates 2015 ausgesetzt. Allerdings wurde im Baugebiet Klaushofer Weg, in dem 90 Wohneinheiten entstanden, bis zum Schluss mit der Auszahlung von Baukindergeld geworben. Der Vater zweier Kinder meinte deshalb, er fühle sich arglistig getäuscht.

Habel erläuterte ihm die gesetzlichen Regelungen, die vorsehen, dass man solche freiwilligen Zahlungen nicht auf Schuldenbasis schultern dürfe. „Das Geld wird ausbezahlt, es ist jedoch noch nicht klar wann. Konkret dann, wenn wieder Geld im Haushalt ist.“ Allerdings wurde die Summe – bisher 5000 Euro pro Kind – nun halbiert.

ZennOase ein voller Erfolg

Das Projekt ZennOase in der Försterallee kommt bei den Bürgern gut an, das zeigen die Besucherzahlen im Biergarten. Zur Zukunft des Hallenbades griff Habel nochmals die Idee auf, mit Wilhermsdorf ein gemeinsames neues Bad zu errichten. Nicht zuletzt deshalb, weil Langenzenn wegen seiner Schulen diverse Fördermöglichkeiten ausloten könne. In einem halben Jahr, deutete er an, wisse man mehr.

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