Langenzenn schraubt ebenfalls beim FabLab mit

30.6.2016, 14:00 Uhr
Langenzenn schraubt ebenfalls beim FabLab mit

© Daniel Karmann/dpa

In Räumen der Mittelschule werden Laserschneider, 3D-Drucker und ähnliche Gerätschaften untergebracht, die von Bürgern genutzt werden können. „Die Idee hinter dem FabLab ist es, Bildung zu vermitteln und Möglichkeiten zur Vernetzung zu geben“, erklärte Jochen Vogl im Langenzenner Stadtrat. „Schüler, Studenten, Betriebe und Universitäten können hier Hand in Hand arbeiten“, so der Vorsitzende des FabLab-Vereins weiter. Durch die aktive Zusammenarbeit aller Beteiligter soll ein kreatives Arbeitsklima geschaffen werden.

Wer Mitglied im Verein FabLab Landkreis Fürth wird, kann rund um die Uhr die Räume und Einrichtungen nutzen. Für alle anderen soll es Öffnungszeiten geben. „Ein großer Vorteil des Landkreises Fürth ist es, dass es hier viele Firmen gibt“, sagte Vogl. Diese könnten sich im FabLab miteinander vernetzen.

Zum Ende dieses Schuljahres soll ein seitlicher Trakt der Mittelschule in Veitsbronn für das Projekt zur Verfügung gestellt werden. „Die Räume bekommen wir zwar kostenlos, aber die Materialien und Maschinen kosten eben Geld“, gab Vogl zu bedenken. Um diese Ausgaben zu decken, zahlt jedes Vereinsmitglied einen kleinen Beitrag, und auch Kommunen können sich mit 200 Euro im Jahr beteiligen.“

Als weiteres Argument nannte Vogl die Möglichkeit, dass Erfahrung und Wissen von einer Generation in ungezwungener Atmosphäre an die nächste weitergegeben werden könnten. Außerdem dürfen Langenzenner Schulklassen das FabLab besuchen, wenn die Stadt dem Verein beitritt. „Wenn unsere Mittelschule fertig saniert ist, können wir eventuell auch dauerhaft Räume für das FabLab zur Verfügung stellen“, sagte Bürgermeister Jürgen Habel.

Sollten mobile Geräte gekauft werden, könnten diese auch in die verschiedenen Langenzenner Schulen gebracht werden. Dadurch müssen die Klassen nicht erst nach Veitsbronn fahren werden, um in der „Werkstatt“ zu arbeiten.

Für die Anschaffung der Gerätschaften rechnet Vogl mit 45 000 Euro Kosten. Das Geld muss aber nicht komplett von den Vereinsmitgliedern aufgebracht werden. Über das Leader Programm, die IHK oder eine regionenübergreifende EU-Förderung sollen auch Mittel kommen, hofft Vogl.

Der Langenzenner Stadtrat stimmte geschlossen dafür, einen Antrag auf Mitgliedschaft im Verein FabLab Landkreis Fürth zu stellen. Wie genau die Strukturen dieses Vereins aussehen sollen, wird sich erst zeigen. Im Moment wird noch an der Satzung gefeilt.

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