Langenzenner hat Modellflieger fest im Griff

LANGENZENN - Ein Weltmeister aus Langenzenn: Eric Weber vom Modell-Flugsport-Club (MFC) Grundig Fürth-Langenzenn hat vor kurzem zum zweiten Mal nach 2013 den Titel in der Klasse F3N für Modellhelikopter gewonnen.

Schon als Zwölfjähriger hat ihn die Modellfliegerei in ihren Bann gezogen, erinnert sich der heute 25-jährige Weber. Anfangs mit Flugzeugen und begleitet vom Vater, sattelte der Champion bald auf Helikopter um. Heute kommt er auf fast 700 Flugstunden im Jahr. Ein Trainingsfleiß, der sich auszahlt. Bei den jüngsten Wettkämpfen in Kärnten ging er als Titelverteidiger ins Rennen und ließ sich von der Favoritenbürde nicht verunsichern. Die Jury musste er in drei Disziplinen überzeugen: einem Pflichtprogramm, einem selbst kreierten Freistilprogramm und einem Figurenflug zu Musik.

„Nach der Musik zu fliegen, ist mit Abstand das Schwerste“, erklärt Weber. Unterstützung erhält er dabei – wie bei den anderen Disziplinen auch – von seinem „Caller“ Tobias Kern. Der Caller hat eine ähnliche Aufgabe wie der Beifahrer bei Autoralleys: Er hat die gemeinsam ausgearbeitete Flugshow schriftlich notiert und sagt an, welche Figur als nächstes geflogen werden muss.

Seit ihrem ersten Wettbewerb sind Kern und Weber ein eingespieltes und erfolgreiches Tandem. Bei der jüngsten Weltmeisterschaft blieb der Pilot nervenstark. Mit absolutem Taktgefühl und seinen mit hohem Schwierigkeitsgrad versehenen Flügen absolvierte der Titelverteidiger seine Flüge und erzielte in allen Durchgängen die maximale Punktzahl von 1000.

Geflogen wird mittlerweile mit Elektromotoren, die es auf eine Leistung von bis zu zehn Kilowatt bringen. Bruchlandungen und Abstürze sind zwar nicht ausgeschlossen, aber selten geworden. „Im Training legen wir es nicht drauf an, den Heli zu killen“, erzählt Eric Weber und lacht.

Die anspruchsvollsten Figuren werden ohnehin erst einmal am Flugsimulator am Computer geübt, „so lange bis wir sie fliegen können“.

Das nächste Ziel haben Eric Weber und sein Caller Tobias Kern bereits jetzt fest vor Augen. Im kommenden Dezember steigen in Dubai die World Air Games. Dann wird es wieder darum gehen, Figuren wie Pirouette-Loopings oder Heli-Dauer-Pirouetten möglichst sauber und rund zu fliegen.