Laufclub 21: Lauffestival verzichtet auf Plastikbecher

25.10.2018, 11:00 Uhr
Laufclub 21: Lauffestival verzichtet auf Plastikbecher

© Foto: Thomas Scherer

Teilnehmer von Massenveranstaltungen kennen das Problem. Wer hinten im Feld läuft, muss an den Versorgungsständen über Berge von Plastikmüll hinweg – Trinkbecher, die von Vorläufern achtlos weggeworfen wurden. Die Fürtherin Anita Kinle, die seit 2011 Menschen mit und ohne Behinderung bei Lauffestivals zusammenbringt, ist es leid, diese ökologisch fragwürdige Entwicklung weiter voranzutreiben.

Im kommenden Frühjahr wird sie deshalb nur noch Mehrwegbecher verwenden. Wer am Versorgungsstand nicht warten will, bis ein Gefäß gespült und befüllt ist, soll sich einen Laufgurt mit Wasserflasche besorgen. Ex und hopp funktioniert bei Mehrweg nicht. Zum Trinken muss man zwangsläufig am Stand bleiben. Im Vergleich zur Praxis beim Metropolmarathon im Juni ist das jedoch kein allzu großer Nachteil, denn die dort massenhaft aufgebotenen dünnen Plastikbecher zerbrechen bei kräftigem Zupacken sofort und der Läufer muss zurück oder durstig weiter.

Mehrwegbecher für 2019

Wegen der großen Teilnehmerzahl sieht man im Sportamt jedoch noch keine Möglichkeit, diese Regelung zu ändern. Immerhin besser verrottbare Pappbecher verwendet Roland Kastner bei seinem Fürthlauf im Mai. Allerdings in erster Linie nicht aus ökologischem Interesse, sondern weil ihm diese von einem Getränkehersteller kostenlos zur Verfügung gestellt werden. 150 Mehrwegbecher will Anita Kinle für das nächste Lauffestival anschaffen. Mehr haben am zentralen Versorgungsstand auch keinen Platz.

Neu ist aber nicht nur das Geschirr, sondern auch der Schauplatz. Denn nach zwei Jahren im Exil beim TV Fürth 1860 kehren die Läufe zurück in den Südstadtpark. Mit den neuen Inhabern der Grünen Halle hat man sich auf die Einbeziehung des Gebäudes für den Zieleinlauf geeinigt. Bis zur Schließung der Grünen Halle führte die Laufstrecke auf einem roten Teppich durch sie hindurch.

Verschiedene Distanzen

Neben einem reinen Frauenlauf ohne Zeitmessung über sechs Kilometer am 23. März werden am 24. März verschiedene Distanzen angeboten: vom Zehn-Kilometer-Lauf bis zum Sechsstundenlauf. Die Einnahmen dienen zur Finanzierung des Projekts Diagnosevermittlung des Laufclubs 21 für Menschen mit Down-Syndrom.

Auch für den nächsten Metropolmarathon hat die Anmeldefrist begonnen. Und wie beim Lauffestival im Südstadtpark gelten noch bis Jahresende ermäßigte Startgebühren. 

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