Leckere Mandeln aus dem Hinterhof

9.1.2012, 16:00 Uhr
Leckere Mandeln aus dem Hinterhof

© Leberzammer

Mandel ist nicht gleich Mandel — das durfte Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung lernen, der dem Betrieb dieser Tage einen Besuch abstattete. „Wir verwenden statt der kleinen Mandeln aus den USA nur die großen spanischen und setzen Zucker sehr sparsam ein“, erklärte Geschäftsinhaber Robert Hofmann. Seit zwei Jahren entstehen bei ihm hochwertige Naschwaren.

Bis zu 100 Kilogramm schafft der 44-Jährige am Tag, wenn ihn seine Aushilfe oder Familienangehörige unterstützen. „Das ist aber die absolute Grenze, weil ich bei solchen Mengen eigentlich gleich wieder einen Tag zur Erholung benötige“, sagt der Firmenchef, der sich nach beruflichen Erfahrungen im Backhandwerk und der Gastronomie selbstständig gemacht hat.

Viel Platz bedarf es dafür nicht — die Manufaktur nimmt samt Lager und Büro gerade einmal 70 Quadratmeter ein; doch der handwerkliche Aufwand ist enorm. Denn beim Brennen von Mandeln kommt es auf die akkurate Balance von Wasser, Zucker, Brenntemperatur, Brenndauer und Rohmaterial an.

Hofmann bezweifelt, dass eine Maschine das Karamellisieren und das Auftragen der Geschmacksrichtungen derart fein und in hoher Qualität hinbekommen würde. Sollte der Betrieb weiter wachsen — der Umsatz bewegt sich mittlerweile im „kleinen sechsstelligen Bereich“ — würde er daher eher in mehr Personal als in Automatisierung investieren, versichert er.

Das hört der OB gern, ist doch die Mehrzahl der rund 3000 Fürther Betriebe eher klein und ein stabiler Wirtschaftsfaktor. „Sie haben sich eine echte Marktnische und nicht nur in der Region ein echtes Alleinstellungsmerkmal erkämpft“, würdigte Jung den Erfolg von Mandolero.

Das Unternehmen hat bundesweit rund 180 Kunden, vom Fachhändler über Vinotheken und Konditoreien bis hin zu Firmen, die Süßigkeiten als Geschenke für Kunden und Mitarbeiter ordern. Zusätzlich bietet Mandolero seine Ware über den eigenen Internetshop an. Neben den Mandeln entstehen Erd- und Haselnüsse in 17 verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Kakao, Meersalz, Chili oder Johannisbeere — und vier Sorten „Dürer-Kugeln“.

Für die stand zwar der große Sohn der Nachbarstadt Pate, gekauft werden sie aber auch in Fürth. Große Söhne freilich hat auch die Kleeblattstadt zu bieten, wie der Rathauschef mahnend anmerkte. „Wie wär’s denn mit Ludwig-Erhard-Kugeln“, schlug Thomas Jung vor, „weil rund war er ja.“

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