Leckere Schlaraffenland-Suppe zum Mittagessen

2.7.2014, 13:00 Uhr
Leckere Schlaraffenland-Suppe zum Mittagessen

© Simon Schübel

Die Neugier ist jeden Tag groß: „Oft kommen die Kinder schon morgens zu mir und fragen, was es zu essen gibt“, verrät die Köchin der Kita, Gabi Porlein. „Zwar mag nicht jeder alles, aber wir versuchen, die Kinder davon zu überzeugen, wenigstens mal zu probieren.“

Von den 68 Buben und Mädchen, die zurzeit in der Blumenwiese betreut werden, essen 45 mittags warm. In der Küche hängt ein Essensplan aus, auf den die Erzieherinnen, je nachdem wie den Kindern das Essen geschmeckt hat, Smileys kleben, damit Porlein eine Rückmeldung darüber hat, wie das Gericht ankam.

Kaum Süßspeisen

Constanze Krämer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten begleitet verschiedene Einrichtungen durch das Projekt. Sie gibt Checklisten aus, auf denen die Tagesstätten vermerken, wie oft sie welche Nahrungsmittel im Monat verwenden. Täglich stehen Obst und Gemüse darauf, Süßspeisen so gut wie nie und Fleisch gelegentlich. Ob die Gerichte von einem Caterer kommen, tiefgekühlt sind oder selbst gekocht, das bleibt der Kita überlassen. „Für uns ist wichtig, dass die Kinder eine nahrhafte Mahlzeit bekommen und gesunde Ernährung zu schätzen lernen“, erklärt Krämer. Seit 1999 hat die Blumenwiese mit Gabi Porlein eine eigene Köchin. Damals war noch die Schulkindbetreuung mit integriert. Wegen steigender Schülerzahlen wurde diese jedoch in die örtliche Grundschule ausgegliedert. Die Eltern der Jüngeren sahen jedoch weiterhin Bedarf für die Mittagsverpflegung, erinnert sich Margit Himmelhuber, Leiterin der Blumenwiese.

Wer sich dafür entscheidet, zahlt pro Monat 46 Euro für sein Kind. Davon müssen Lebensmittel, Küchengeräte oder Reinigungsmittel finanziert werden. Mittels Fragebögen wollen die Verantwortlichen herausfinden, wie gut ihr Essensangebot ankommt: Wie wichtig ist den Eltern der Einsatz von frischen Lebensmitteln? Wie schätzen sie die Zufriedenheit ihrer Kinder mit den Speisen ein?

Dem vierjährigen Christoph schmecken Pfannkuchen zu Mittag am besten, aber auch die Gemüsesuppe isst er gerne. „Man muss ein bisschen tricksen, als Gemüsesuppe würden die meisten es wohl nicht essen. Schlaraffenland-Suppe mögen sie dann aber schon“, erklärt Köchin Gabi Porlein.

Simon Schäffler ist als Geschäftsführer für neun Kitas im Landkreis zuständig. Deshalb begleitet er auch das Coachingprojekt in der Blumenwiese. „Am liebsten wäre es mir, wenn in allen Tagesstätten selbst gekocht wird, aber das ist leider nicht möglich. Eine eigene Köchin, das ist natürlich teurer“, sagt Schäffler.

Nicht zu teuer

In sieben der neun Kitas, die er betreut, kommt das Essen fertig von einem Caterer oder wird tiefgekühlt angeliefert und noch aufgewärmt. „Durch das Projekt wollen wir Kindern eine gesunde, warme Mahlzeit ermöglichen. Gleichzeitig müssen wir natürlich schauen, dass es nicht zu teuer wird, weil es keine staatlichen Zuschüsse für die Verpflegung in Kitas gibt und wir den Eltern nicht einfach höhere Kosten aufzwängen wollen“, gibt Schäffler zu bedenken.

Keine Kommentare