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Ludwig Erhard: Fürths großer, schwieriger Sohn

Ludwig Erhard: Fürths großer, schwieriger Sohn

24 Bilder 4.5.2016, 11:41 Uhr

Er gilt als "Vater der sozialen Marktwirtschaft" und als einer von Fürths großen Söhnen: Doch die Beziehung zwischen Ludwig Erhard und seiner Geburtsstadt war lange schwierig. Die Ehrenbürgerwürde blieb dem Mann, der für die CDU 14 Jahre Wirtschaftsminister und später Kanzler der Bundesrepublik war, im von der SPD dominierten Fürth zu seinen Lebzeiten stets verwehrt. 2002 wurde dann anlässlich des 25. Todestages der Fürther Ludwig-Erhard-Initiativkreis gegründet - treibende Kraft hinter dem Ludwig-Erhard-Zentrum, das zurzeit hinter dem Rathaus entsteht.

Im Garten seines Sommerhauses in Gmund am Tegernsee posiert der in Fürth geborene Ludwig Erhard für die Kamera: Wir blicken auf das Leben des Mannes zurück, der zu den großen Persönlichkeiten der Stadt Fürth gehört - und dem seine Geburtstadt dennoch die Ehrenbürgerwürde verwehrte. Jahre später misst man dem Gedenken an Ludwig Erhard - im erneut SPD-regierten Fürth - dagegen höchste Bedeutung bei.
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Im Garten seines Sommerhauses in Gmund am Tegernsee posiert der in Fürth geborene Ludwig Erhard für die Kamera: Wir blicken auf das Leben des Mannes zurück, der zu den großen Persönlichkeiten der Stadt Fürth gehört - und dem seine Geburtstadt dennoch die Ehrenbürgerwürde verwehrte. Jahre später misst man dem Gedenken an Ludwig Erhard - im erneut SPD-regierten Fürth - dagegen höchste Bedeutung bei. © ullstein bild

Bekannt wurde Ludwig Erhard durch den Posten als Wirtschaftsminister (1949-1963) und später als zweiter Bundeskanzler Deutschlands (1963-1966). Hier sieht man ihn mit seinem Markenzeichen, der Zigarre - passenderweise vor einem Tabakladen.
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Bekannt wurde Ludwig Erhard durch den Posten als Wirtschaftsminister (1949-1963) und später als zweiter Bundeskanzler Deutschlands (1963-1966). Hier sieht man ihn mit seinem Markenzeichen, der Zigarre - passenderweise vor einem Tabakladen. © fn

Die erste Spielwarenmesse 1950 lässt sich der gebürtige Fürther nicht entgehen. Im Arm hält er einen Spielzeugbär und eine Puppe. Besonders strahlt das Mädchen, ähnlich gekleidet wie die Puppe, auf der linken Seite. Ob da wohl der gleiche Ausstatter am Werk war?
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Die erste Spielwarenmesse 1950 lässt sich der gebürtige Fürther nicht entgehen. Im Arm hält er einen Spielzeugbär und eine Puppe. Besonders strahlt das Mädchen, ähnlich gekleidet wie die Puppe, auf der linken Seite. Ob da wohl der gleiche Ausstatter am Werk war? © fn

Auch zwei Jahre später besucht Erhard die Spielwarenmesse. Offenbar hatte er damals viel Spaß.
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Auch zwei Jahre später besucht Erhard die Spielwarenmesse. Offenbar hatte er damals viel Spaß. © fn

Nie verlor Erhard den Bezug zu seiner Heimat. Das Jubiläumsspiel des Kleeblatts gegen Wacker Wien verfolgt er im August 1953 gemeinsam mit Fürths Oberbürgermeister Hans Bornkessel im alten Ronhof. Leider konnte die Spielvereinigung die Wiener trotz des hohen Besuchs nicht schlagen. Mit einem 1:4 endete die Partie.
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Erhard besucht den Ronhof

Nie verlor Erhard den Bezug zu seiner Heimat. Das Jubiläumsspiel des Kleeblatts gegen Wacker Wien verfolgt er im August 1953 gemeinsam mit Fürths Oberbürgermeister Hans Bornkessel im alten Ronhof. Leider konnte die Spielvereinigung die Wiener trotz des hohen Besuchs nicht schlagen. Mit einem 1:4 endete die Partie. © oh

Zwei Monate später, im Oktober 1953, lässt sich Erhard - natürlich mit der obligatorischen Zigarre - auf der Fürther Kirchweih ablichten.
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Zwei Monate später, im Oktober 1953, lässt sich Erhard - natürlich mit der obligatorischen Zigarre - auf der Fürther Kirchweih ablichten. © fn

Als Vater des deutschen Wirtschaftswunders und der sozialen Marktwirtschaft geht Erhard in die Geschichte ein. Damit seine Ideen nicht in Vergessenheit geraten, bringt er sie zu Papier und veröffentlicht sie ein einem Buch. Titel: "Wohlstand für alle".
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Als Vater des deutschen Wirtschaftswunders und der sozialen Marktwirtschaft geht Erhard in die Geschichte ein. Damit seine Ideen nicht in Vergessenheit geraten, bringt er sie zu Papier und veröffentlicht sie ein einem Buch. Titel: "Wohlstand für alle". © fn

Erneut ist Erhard 1957 in Fürth zu Gast, hier vor dem Rathaus mit Oberbürgermeister Hans Bornkessel.
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Erneut ist Erhard 1957 in Fürth zu Gast, hier vor dem Rathaus mit Oberbürgermeister Hans Bornkessel. © fn

1962 feiert Erhard seinen 65. Geburstag - und tritt seinen neuen Posten als Vizekanzler an.
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1962 feiert Erhard seinen 65. Geburstag - und tritt seinen neuen Posten als Vizekanzler an. © fn

Auch auf der Spielwarenmesse 1963 ist Ludwig Erhard wieder zu Gast - acht Monate, bevor er nach Adenauers Rücktritt der zweite Kanzler der Bundesrepublik wird.
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Auch auf der Spielwarenmesse 1963 ist Ludwig Erhard wieder zu Gast - acht Monate, bevor er nach Adenauers Rücktritt der zweite Kanzler der Bundesrepublik wird. © fn

Eine Aufnahme mit Seltenheitswert: Erhard ist ohne sein Markenzeichen zu sehen - genau, die Zigarre.
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Eine Aufnahme mit Seltenheitswert: Erhard ist ohne sein Markenzeichen zu sehen - genau, die Zigarre. © fn

Als Regierungschef gilt Erhard zunächst eher als eine Art Zwischenlösung, viele trauen ihm den Kanzlerposten nicht zu. Im September 1965 macht er Wahlkampf - auch im hiesigen Langenzennn.
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Als Regierungschef gilt Erhard zunächst eher als eine Art Zwischenlösung, viele trauen ihm den Kanzlerposten nicht zu. Im September 1965 macht er Wahlkampf - auch im hiesigen Langenzennn. © fn

Erhard holt den Sieg - doch lange hält die Freude nicht an.
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Erhard holt den Sieg - doch lange hält die Freude nicht an. © fn

Ein Jahr, nachdem er den bis dahin zweitgrößten Wahlerfolg in der Geschichte der Union eingefahren hat, tritt Erhard als Kanzler zurück. Er, der als Quereinsteiger in die Politik gekommen ist, konnte sich in seiner Partei nicht mehr durchsetzen. Danach übernimmt Kurt Georg Kiesinger (CDU, 1966 bis 1969), später dann Willy Brandt (rechts, SPD, 1969 bis 1973).
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Ein Jahr, nachdem er den bis dahin zweitgrößten Wahlerfolg in der Geschichte der Union eingefahren hat, tritt Erhard als Kanzler zurück. Er, der als Quereinsteiger in die Politik gekommen ist, konnte sich in seiner Partei nicht mehr durchsetzen. Danach übernimmt Kurt Georg Kiesinger (CDU, 1966 bis 1969), später dann Willy Brandt (rechts, SPD, 1969 bis 1973). © fn

Und wieder einmal Spielwarenmesse, nun in den 70er Jahren. Diesmal muss sich ein Schaf vor der Zigarre in Acht nehmen.
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Und wieder einmal Spielwarenmesse, nun in den 70er Jahren. Diesmal muss sich ein Schaf vor der Zigarre in Acht nehmen. © fn

Da strahlt FDP-Oberbürgermeister Kurt Scherzer (links): Ludwig Erhard trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Fürth ein.
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Da strahlt FDP-Oberbürgermeister Kurt Scherzer (links): Ludwig Erhard trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Fürth ein. © fn

1977 stirbt Ludwig Erhard. Die letzte Ruhe findet er auf dem Bergfriedhof in Gmund am Tegernsee.
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1977 stirbt Ludwig Erhard. Die letzte Ruhe findet er auf dem Bergfriedhof in Gmund am Tegernsee. © Hans Teufel

Erhard, heute einer der bekanntesten Fürther, wird 20 Jahre nach seinem Tod auf einer Sondermarke der Post verewigt.
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Erhard, heute einer der bekanntesten Fürther, wird 20 Jahre nach seinem Tod auf einer Sondermarke der Post verewigt. © fn

Gleich hinter dem Rathaus steht Ludwig Erhards Geburtshaus, das auch Teil des Ludwig-Erhard-Zentrums werden soll.
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Gleich hinter dem Rathaus steht Ludwig Erhards Geburtshaus, das auch Teil des Ludwig-Erhard-Zentrums werden soll. © Pfrogner

So soll der Neubau aussehen, der zum Zentrum gehört.
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So soll der Neubau aussehen, der zum Zentrum gehört. © Entwurf: Reinhard Bauer Architekten

An Erhard erinnern aber auch ein Porträt in der Galerie des Rathauses und...
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An Erhard erinnern aber auch ein Porträt in der Galerie des Rathauses und... © Hans-Joachim Winckler

...die Büste vor dem Wirtschaftsrathaus.
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...die Büste vor dem Wirtschaftsrathaus. © Hans-Joachim Winckler

Bis 2015 trug das Fürther Stadtmuseum Erhards Namen ("Stadtmuseum Ludwig Erhard"). Da es nun bald ein Ludwig-Erhard-Zentrum in Fürth gibt, verzichtete das Museum auf den Zusatz.
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Bis 2015 trug das Fürther Stadtmuseum Erhards Namen ("Stadtmuseum Ludwig Erhard"). Da es nun bald ein Ludwig-Erhard-Zentrum in Fürth gibt, verzichtete das Museum auf den Zusatz. © Hans-Joachim Winckler

Zur Erinnerung an den Vater der sozialen Marktwirtschaft wird seit 2003 der "Fürther Ludwig-Erhard-Preis" verliehen.
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Zur Erinnerung an den Vater der sozialen Marktwirtschaft wird seit 2003 der "Fürther Ludwig-Erhard-Preis" verliehen. © Hans-Joachim Winckler

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