Magie der schwimmenden Inseln

28.3.2016, 12:00 Uhr
Magie der schwimmenden Inseln

© F.: Bartmann

Zarte, duftige Gebilde in Gelb-, Weiß- und Rosénuancen auf kühlem schlierigen Untergrund, die schier undurchdringliche Tiefe des Wassers, dann wieder Spiegelungen auf dessen Oberfläche: Wohl kaum ein Maler hat sich mit dem Zauber der Seerosen derart intensiv beschäftigt wie Claude Monet. Bilder, in die man sich tief versenken kann.

Ist mit Monet nun alles gesagt zum Thema Feuchtgebiete? Der seit langem in Fürth lebende Iraner Akbar Akbarpour hat das Wagnis auf sich genommen. Seine Bilderserien beschäftigen sich vom Klein- bis zum Großformat mit Teichen, mit Spiegelungen des Himmels und der Landschaft, mit und ohne Seerose, allein, zu zweit oder in Gruppen.

Und wie man das von Akbarpour, der die üppige Sammlung seiner Fürther Ausstellungsorte abermals um einen erweitert hat, gewohnt ist: Seine Seerosen sind nicht gerade zart dahingehaucht. Das sind schwimmende Inseln aus Ölfarbe, Klippen, aus verschiedensten Farbkonglomeraten aufgebaut, die sich über- und ineinander schichten. Den Kontrast dazu bildet die Serie der Rapsfelder, meist kleinformatige Impressionen eines knalligen Gelb, das sich in die abstrahierte Landschaft hineindrängt und das die Erd- und Himmelsfarben schier auseinanderreißt.

Einen erheblichen Teil des Eindrucks, den Akbarpours Arbeiten hervorrufen, ist den Räumlichkeiten der Galerie geschuldet. Der Bewohncharakter, die Mischung aus Moderne und Fin de Siècle, der lange Korridor und der Winkel, in denen vier Seerosenbilder ein Panorama ergeben, all dies ergibt eine Stimmung, die in der Fürther Galerielandschaft ihresgleichen sucht.

„Nenufar“: Galerie in der Promenade (Hornschuchpromenade 17). Nach Vereinbarung unter Tel. 70 66 60. Bis 8. Mai.

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