Marco Kistner schockt die SPD in Veitsbronn

Veitsbronn - In Veitsbronn setzte sich bei der Bürgermeisterwahl überra­schend deutlich der 31-jährige Verwal­tungsfachwirt Marco Kistner mit 59,75 Prozent der Stimmen gegen den SPD-Kandidaten und bisherigen stell­vertretenden Bürgermeister Jörg Lehnberger mit 40,25 Prozent durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,6 Pro­zent.

Die Gründe für seinen klaren Sieg sieht Marco Kistner darin, dass "die Leute mich gekannt haben und ich im Wahlkampf war wie immer“. Eine neue Erfahrung sei es gewesen, dass CSU und WBH "die alten Gräben der 1990er Jahren überwunden haben, wie der offene Umgang bei der geplan­ten Umgehungsstraße und dem geplan­ten Gewerbegebiet zeigt“. Kistner ver­mutet demnach zahl­reiche Unterstützer seines Wahlkampfs auch in den Reihen der WBH.

Von einer Schlamm­schlacht, die die CSU betrieben habe, spricht der unterle­gene Jörg Lehnber­ger. "Das war zuletzt ein harter Wahl­kampf auf der gegneri­schen Seite“, meint der 41-Jährige und spielt unter anderem auf ein Flugblatt der CSU an, das auch Marco Kistner gegen­über unserer Zeitung als "kritisches Flug­blatt“ bezeichnet. Zum Gratulieren wollte Lehnberger am Wahlabend nicht ins Rathaus kommen. "Das Leben geht wei­ter“, meinte er lapi­dar.

Noch-Amtsinhaber Peter Lerch (SPD) gratu­lierte seinem desig­nierten Nachfolger und gab seiner Hoff­nung Ausdruck, dass "im Gemeinderat künftig gut zusammengearbei­tet wird", wenn die Narben des Wahlkampfs ver­heilt sind. Lerch stand aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl.

Der Veitsbronner Gemeinderat setzt sich künftig wie folgt zusammen: