„Mehr als Desinteresse“

24.9.2012, 09:00 Uhr

Allein die Tatsache, dass der Landkreis mit einem „Gegengutachten“, das die Kalkulationen der RSE in Frage stellte, reagierte, belegt für ihn mehr als Desinteresse. „Kein Unternehmen kann gegen den Willen des Landkreises eine Bahn aktivieren.“ Wie das hingegen funktionieren könnte, beweisen seiner Ansicht nach die Pläne für die Bahnstrecke Dombühl—Dinkelsbühl. Dort zögen Landkreis, Gemeinden, Freistaat und Infrastrukturbetreiber an einem Strang, damit ab 2016 wieder Personenzüge fahren könnten.

Der Fürther Kreis dagegen sei nicht einmal bereit, die „Bärbel“ indirekt zu unterstützen, etwa, indem er das Busnetz angepasst hätte. Die vom Kreis monierten, nicht berücksichtigten Fußgängerbrücken etwa, so Schäfer, seien sicher „schön und wünschenswert, nur nicht Sache der RSE. Wenn man so etwas haben will, dann muss man sich eben zusammensetzen und überlegen, wie es gemeinsam realisiert werden kann“. Respekt zollt er der RSE: „Hut ab, dass sie überhaupt so nah herangekommen sind.“

Nicht mitgetragen hat das Aus für die Bibertbahn im Verkehrsausschuss der Wilhermsdorfer Fritz Ruf (FW). Seine Ablehnung begründet er auf FLN-Nachfrage: „Wenn man so eine Trasse hat, sollte man sie auch nachhaltig nutzen — und das wäre mit einer schienengebundenen ÖPNV-

Lösung der Fall.“ Ihn ärgert das „hohe Niveau“, das bei den Fahrgastprognosen angesetzt wurde: „In Zirndorf sollen die Leute keine 500 Meter zum nächsten Haltepunkt haben“, er, so Ruf, „lebt in Kirchfarrnbach, der nächste Bahnhalt liegt bei uns fünf Kilometer entfernt.“

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