Mehr Platz zum Toben in Oberasbach

5.11.2014, 13:00 Uhr
Mehr Platz zum Toben in Oberasbach

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Stein des Anstoßes ist die Änderung des Bebauungsplans Amalienstraße, die gegen Ende des Jahres in Kraft treten soll. Im Zuge dieser Maßnahme will man ein rund 800 Quadratmeter großes Grundstück südlich der bestehenden Anlage, das derzeit als ökologische Ausgleichsfläche vorgesehen ist, als Spielplatz nutzen. Das Areal gehört bereits der Stadt, allerdings befindet sich unmittelbar angrenzend an den alten Spielplatz, der vor 18 Jahren angelegt wurde, ein geschotterter Zufahrtsweg zum Reitstall Schofer. Dieser müsste verlegt werden.

Austausch der Wippe

Charmant ist das Vorhaben der Stadtverwaltung unter zwei Gesichtspunkten: Zum einen ist der vorhandene Spielplatz in die Jahre gekommen.

Laut Aussage eines Tüv-Gutachtens müsste beispielsweise die Spielkombination aus Rutsche, Reck und Rampe in den nächsten 24 Monaten ausgetauscht werden. Für die stark beschädigte Federwippe wurde bereits im Juli ein Ersatzgerät bestellt.

Zum anderen bräuchte es im benachbarten Baugebiet Amalienstraße – hier sind viele junge Familien zugezogen – ohnehin einen Spielplatz. Die eigentlich dafür vorgesehene Fläche wurde seinerzeit überbaut, eine andere ist nicht vorhanden.

Zählungen der Kommune haben ergeben, dass im Einzugsbereich des Spielplatzes – in den Baugebieten Amalienstraße und Auf der Höhe – jeweils 47 beziehungsweise 49 Kinder bis 16 Jahre wohnen. Wird das Vorhaben verwirklicht, die Planung ist 2015, die Umsetzung im Folgejahr vorgesehen, könnten sich die Mädchen und Jungen dann insgesamt auf 1500 Quadratmetern austoben.

Zuvor müssen sich aber nicht nur die beiden städtischen Spielplatzreferentinnen mit der Thematik beschäftigen, zu klären ist auch, ob es für die Zufahrt zum Reitstall eine vertragliche Regelung gibt oder der Schotterweg nur geduldet ist.

Den Bremser gab Lothar Schmitt. Der CSU-Stadtrat hatte Bedenken und warnte mit Blick auf die „hohen Nachfolgekosten“ vor der Spielplatz-Erweiterung. Er plädierte für eine Ortsbesichtigung, damit sollten sich die Stadträte ein Bild von der Lage an der Banater Straßen machen können.

Dass jedes Mitglied des Bauausschusses dies längst hätte tun können, weil die Unterlagen bereits eine knappe Woche vor dem Sitzungstermin zugesandt worden seien, darauf verwies SPD-Fraktionssprecher Marco Maurer. Auch das restliche Gremium hielt wenig von dem Vorstoß und segnete den Beschlussvorschlag der Verwaltung ab – einstimmig, denn auch Schmitt hob am Schluss dafür die Hand.

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