Mit Burger und Pommes könnte es in Stein was werden

11.12.2018, 17:58 Uhr
Anfangs war der Besuch bei der Steiner Jungbürger-Versammlung noch sehr übersichtlich, im weiteren Verlauf konnte Bürgermeister Kurt Krömer (re.) aber noch mehr Gäste begrüßen.

© Romir Anfangs war der Besuch bei der Steiner Jungbürger-Versammlung noch sehr übersichtlich, im weiteren Verlauf konnte Bürgermeister Kurt Krömer (re.) aber noch mehr Gäste begrüßen.

Ein wenig bedröppelt schaut Bürgermeister Kurt Krömer schon drein, als er die Versammlung eröffnet. Kein Wunder: Über 800 persönliche Einladungen hatte das Rathaus an alle Jugendlichen in Stein zwischen elf und 17 Jahren verschickt. Erwartet wurden – wie bei den ersten beiden Ausgaben – um die 50 Jungbürger. Es kamen zunächst: fünf.

Zum Glück erhöhte sich die Zahl im Laufe der Veranstaltung auf ein gutes Dutzend, und der Bürgermeister nahm sich wirklich Zeit, auf alle Fragen und Anregungen der Kinder und Jugendlichen einzugehen. Auch wenn viele Anliegen nicht neu waren. Wie etwa die Fragen rund um das Thema Freizeitgestaltung: Warum hat Stein kein Kino? Warum ist die Kirchweih nicht größer und hat mehr Fahrgeschäfte? Und: Warum gibt es im Forum zwar leere Läden, aber keine McDonald’s-Filiale?

"Die Frage nach dem McDonald’s als Treffpunkt kommt immer wieder", sagt Bürgermeister Krömer. "Erstaunlicherweise darf es auch kein Burger King oder KFC sein. Irgendwie hat McDonald’s hier einen Nerv bei den Jugendlichen getroffen." Im Forum werde es trotzdem keine Filiale geben. "Dort sind einfach zu wenige Besucher", berichtet Krömer von seinen Erfahrungen mit der Geschäftsführung des Unternehmens. "Aber einen McDonald’s in Stein wird es früher oder später geben."

Die Burgerkette hat nämlich großes Interesse daran, ihre Lücke zwischen Nürnberg und Ansbach zu schließen. Allerdings in einem eigenen Bauwerk, inklusive Drive-In. "Das können wir vermutlich im Zuge der Entwicklung des Weihersbergs verwirklichen", so Krömer. Anfragen nach einem solchen Schnellimbiss an der Bundesstraße 14 gab es wohl bei der Stadt immer wieder.

Gefahr auf den Radwegen

Weitere Anliegen der Jungbürger, die Claudia Elß vom Kreisjugendring gewissenhaft mitschrieb, betreffen den Zustand der Radwege. Gerade im Herbst werden nasse Blätter auf Wegen bergab schnell gefährlich. "Leider können wir unsere Räummaschinen nicht immer dann rausschicken, wenn es regnet", erklärt Krömer. "Sondern sie fahren nach Plan — und eine neue kaufen können wir auch nicht, da selbst kleine Maschinen bereits 90 000 Euro kosten."

Öfter nach dem Rechten sehen, das will die Stadt aber auf der Skateboard-Anlage. "Da können wir nämlich immer nur einmal skaten", erzählt ein Junge. "Wenn wir am nächsten Tag wiederkommen, liegen immer Glasscherben herum."

Auch der Verkehr auf der Hauptstraße ist für die Jugendlichen ein Thema: Sie wünschen sich weniger Staus, mehr Blitzer für Autofahrer, die bei Rot über die Ampel fahren, und einen Ausbau des Radwegnetzes. Zumindest Letzteres kann ihnen der Bürgermeister zusagen: "Wir überarbeiten das gerade."

Auch ein Lob an die Stadtverwaltung gibt es: Der ehemals recht enge Weg zur Bushaltestelle vor der Mittelschule wurde verbreitert und sei jetzt viel sicherer.

Und schließlich nimmt Kurt Krömer noch eine recht einfach umzusetzende Anregung mit: "Im Forum sollte es eine Uhr geben, damit man weiß, wie spät es ist." Der Bürgermeister wird dies ans Management weitergeben.

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