Mit fünf Sinnen auf dem Weg ins Bier-Schlaraffenland

21.5.2018, 21:00 Uhr
Mit fünf Sinnen auf dem Weg ins Bier-Schlaraffenland

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Humorig, unterhaltsam, leutselig, charmant: Markus Raupach brauchte wirklich nicht lang, um mit den Fürthern warm zu werden. Der 44-jährige Bamberger Verleger und Bier-Sommelier beeindruckt mit einem Fachwissen, als sei er schon bei der Niederschrift des Reinheitsgebotes 1516 dabei gewesen. Wie Hopfen und Malz zu den Ingredienzien eines der Lieblingsgetränke der Deutschen wurden und warum Bier inzwischen fast schon ein Synonym ist für Identität und Heimat: Raupach weiß Bescheid.

Und nicht nur das, er schenkt auch aus. Dass er sich in seiner oberfränkischen Heimat besonders mit den Produkten vor seiner Haustür befasst, schlug sich bei der Auswahl der Biere für die Verkostung der Zuhörer durchaus nieder. Aber auch mittelfränkische Tropfen und handwerklich gebraute Craft-Biere waren im Sortiment. Gutes Bier, so Raupachs zentrale These, soll mit fünf Sinnen — Ertasten muss nicht unbedingt sein — begriffen werden. Und es braucht, je nach Sorte, unterschiedliche Kühlungsgrade. Den besten Kompromiss zwischen Aromenentfaltung und Verträglichkeit erzielt der Biergenießer übrigens bei Trinktemperaturen zwischen 6 und acht Grad. Verstärkung holte sich Raupach an diesem Abend mit der oberfränkischen Bierkönigin Christina Pollnick und mit dem Fürther Lokalmatador unter den Bier-Sommerliers. Helmut Ell wusste über die wiederbelebte Marke Grüner und den Ort der Veranstaltung, der mal eine Brauerei war, viel zu erzählen.

Keine Kommentare