Nach verheerendem Schaden: Kurz will zügig sanieren

21.6.2016, 06:00 Uhr
"Das ist ja hier unsere Existenz": Karlheinz Pölloth in seinem Café Süße Freiheit, wo nach einem Wasserschaden die Stuckdecke in Fetzen hängt.

© Ralf Rödel "Das ist ja hier unsere Existenz": Karlheinz Pölloth in seinem Café Süße Freiheit, wo nach einem Wasserschaden die Stuckdecke in Fetzen hängt.

Wie berichtet, hat wohl ein technischer Defekt vorige Woche in dem denkmalgeschützten Gebäude einen Brand ausgelöst. Hinzu kam ein Wasserrohrbruch. So entstanden Feuer- und Wasserschäden, laut Polizei in Millionenhöhe. Das Haus gehört der Fürther Unternehmerfamilie Kurz. Peter Kurz, Vorstand der Leonhard Kurz Stiftung, sagte auf Nachfrage, die Feuerwehr habe viel beißend nach Brand riechenden Schutt aus dem Haus geschafft. Nun wolle man die alten Holzbalkendecken öffnen, um festzustellen, wie sehr sie durch das Wasser in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aufwendig dürfte vor allem die Wiederherstellung der zerstörten denkmalgeschützten Stuckdecke des Cafés Süße Freiheit werden.

Dennoch versichert Kurz: „Wir tun alles Menschenmögliche, um die Sanierung zügig voranzubringen.“ Die Unannehmlichkeiten für die betroffenen Geschäftsleute und Mediziner wolle man nach Kräften abfedern. So habe man einer Allgemeinarztpraxis ein Ersatzquartier in der Gustav-Schickedanz-Straße beschafft; für eine weitere Praxis, die einen Teil ihrer Räume nicht mehr nutzen kann, werde eine Lösung gesucht.

Die Firma Kurz ist ein Weltkonzern der Heißpräge- und Beschichtungstechnologie mit 4500 Mitarbeitern, der einst als Blattgoldfabrikation gegründet wurde. Verkaufsorganisation und kleinere Produktionseinheiten befanden sich früher in dem nun beschädigten Gebäude, an dem Peter Kurz’ Herz vor allem deshalb hängt, weil es sein Elternhaus war. Bis 1960 wuchsen der 63-Jährige und sein Bruder Walter in der Dachwohnung auf. Er kenne jede Treppe im Haus, sagt Peter Kurz, und habe als Kind besonders gern vom Esszimmer aus auf die Kirchweih geschaut.

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