Nahwärmenetz für Fernabrünst?

24.6.2014, 06:00 Uhr
Nahwärmenetz für Fernabrünst?

© Sabine Dietz

In Fernabrünst ist ein Nahwärmenetz geplant, mit dem der Mehrzweckstodl, das Feuerwehrhaus und in absehbarer Zeit auch die Alte Schmiede beheizt werden könnten. Die dazu in Gründung befindliche Genossenschaft plant dafür ein Leitungsnetz von 2,9 Kilometern Länge. Für die Wärmeeinspeisung soll die Abwärme der in der Wendsdorfer Straße bestehenden Biogasanlage genutzt werden. Um die Leistungsspitzen abzudecken und um bei einem Ausfall gewappnet zu sein, ist zusätzlich der Bau eines Betriebsgebäudes mit einer 500-kW- Hackschnitzelheizanlage durch die Genossenschaft vorgesehen.

Das Projekt soll noch 2014 verwirklicht werden. Sollte die Gemeinde Großhabersdorf Genossenschaftsmitglied werden, würden für die Geschäftsanteile an der Genossenschaft und die auf zehn Jahre hochgerechneten Heizkosten zirka 22 500 Euro anfallen.

Als einmalige Investition müssten im Mehrzweck-Stodl und im Feuerwehrhaus Heizungseinrichtungen mit geschätzten Gesamtkosten von 12 300 Euro getätigt werden. Durch Eigenleistungen könnten aber fast 3200 Euro eingespart werden.

„Noch unausgegoren“

Bürgermeister Friedrich Biegel bezeichnete die Pläne als noch nicht ausgegoren. Auch sollte man bedenken, dass sich im Dorf bereits zwei Gasthäuser befinden, ein ausgebauter Veranstaltungsraum könnte der örtlichen Gastronomie Konkurrenz machen. Weiterhin wurde im Gremium die Frage nach einer Gegenleistung der Fernabrünster Vereine gestellt. Ein Beschluss über die Mitgliedschaft in der zu gründenden Genossenschaft wurde noch nicht gefasst. Mit zwölf gegen vier Stimmen wurde aber immerhin beschlossen, unterhalb der Hauptstraße auf einer Länge von fast 600 Metern ein Leerrohr zu verlegen, das zu einem späteren Zeitpunkt auch für eine Glasfaserleitung genutzt werden könnte.

Unkomplizierter fiel die Entscheidung für Vincenzenbronn aus . Im dortigen Bürgerhaus haben sich Holzschädlinge im Dachstuhl eingenistet. Eine Schädlingsbekämpfung ist daher unumgänglich. Die wird eine Spezialfirma übernehmen, was zirka 6700 Euro kostet.

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