Nein zur Stromtrasse

14.4.2014, 13:00 Uhr

In einer Erklärung an die zuständigen Behörden und den Netzbetreiber Amprion fordert der Stadtrat, die Notwendigkeit der Stromautobahn noch einmal zu überprüfen. Außerdem kritisieren die Lokalpolitiker die „mangelnde Transparenz der Informationspolitik“.

450 Kilometer lang, über eine Milliarde Euro teuer: Die umstrittene Gleichstromtrasse Süd-Ost soll Strom aus dem Raum Saale nach Augsburg bringen. Ein möglicher, alternativer Trassenkorridor verläuft direkt durch den Fürther Landkreis auch über Langenzenner Gebiet. Dagegen will sich die Stadt wehren: Der Stadtrat verabschiedete einstimmig eine Resolution, die sich an die Bundesregierung, die Bundesnetzagentur, die Staatsregierung und Netzbetreiber Amprion richtet. Letzterer ist für den Ausbau im bayerischen Abschnitt zuständig. Damit schließt sich Langenzenn einer Vielzahl von Kommunen an, die ebenfalls Resolutionen eingereicht haben.

Die zuständigen Behörden sollen die Notwendigkeit der Trasse „einer erneuten Prüfung unterziehen“, heißt es in der Beschlussvorlage. Der Stadtrat verweist auf „im Bau befindlichen bzw. geplanten Lückenschlüsse“ im Netz. Sie, sowie „der Einsatz neuer Technologien“, könnten die Stromautobahn überflüssig machen. Außerdem konstatiert der Stadtrat eine „mangelnde Transparenz“: So wurden die Mandatsträger nicht vorab über das Bauvorhaben in Kenntnis gesetzt. Bis die Frage nach der Notwendigkeit der Trasse geklärt ist, solle Amprion vorerst von einem Antrag bei der Bundesnetzagentur absehen. „Der andernfalls erzeugte Zeitdruck ist für Bürger und die beteiligten Kommunen nicht vertretbar.“

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