Neue „Alte Post“ in Langenzenn wurde umgebaut

30.1.2015, 14:00 Uhr
Neue „Alte Post“ in Langenzenn wurde umgebaut

© Foto: Ann-Kathrin Schwab

Kinder und Jugendliche stürmen nach der Schule in die „Alte Post“ und spielen Billard oder Kicker in hellen, offenen Räumen. Genau so wünschten es sich die Macher des Jugendzentrums. Sieben Jahre währte die Vorlauf- und Planungsphase, ein Jahr lang wurde umgebaut. Zu seinem 100. Geburtstag ist das Gebäude nun komplett modernisiert vom neuen Anstrich der Wände bis hin zu den Elektroinstallationen.

Doch es gibt auch andere grundlegende Veränderungen: von der ursprünglichen Raumaufteilung, die Jugendliche und Betreuer zunehmend gestört hatte, ist nichts mehr übrig. „Wir wollten das ganze Gebäude freundlicher, heller und offener gestalten“, erklärt Diakon Carsten Kurtz. Der 44-Jährige leitet das Jugendzentrum „Alte Post“ und erinnert an die lange Vorbereitung auf den Umbau.

Bereits 2010 entwickelten die Langenzenner Jugendlichen zusammen mit Studenten der Technischen Hochschule Nürnberg Pläne. Doch es fehlte das Geld. Da aber in den folgenden Jahren klar wurde, dass einige Sanierungsarbeiten nicht mehr aufschiebbar waren, bewilligte der Stadtrat Langenzenn die nötigen Mittel von zirka 85 000 Euro. Auch der Förderverein des Jugendzentrums unterstützte den Umbau mit rund 30 000 Euro. „Unter anderem finanzierte der Förderverein den Einbau der neuen Küche“, sagt dessen Vorsitzende, Sabine Gellinger. Gekostet hat die Sanierung insgesamt etwa 125 000 Euro. Besonders stolz sind Carsten Kurtz und die Mitarbeiter des Jugendzentrums auf das Engagement der Jugendlichen. Diese halfen fleißig mit. Gemeinsam mit den Bauarbeitern rissen sie Wände heraus, halfen Stahlträger zu installieren und machten einen Deckendurchbruch, um eine neue Treppe einsetzen zu können. Zum Schluss schwangen die Jugendlichen gemeinsam mit den Mitarbeitern der „Alten Post“ den Pinsel und verliehen den Wänden einen neuen Anstrich.

„Teilweise verbrachten sie ihre kompletten Sommerferien auf dem Bau“, erzählt die pädagogische Mitarbeiterin Julia Eberlein. Auch dass sich die zuständigen Baufirmen, ohne zu zögern, auf die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen eingelassen haben, heben die Mitarbeiter positiv hervor. „Es freut uns alle sehr, dass die Planungs- und Umbauphase zusammen mit der Stadt Langenzenn so reibungslos geklappt hat“, sagt Sabine Gellinger.

Ein Ziel hat die „Alte Post“ durch den Umbau bereits erreicht. Schon vor der offiziellen Eröffnung machte sich ein größerer Zulauf als in der Vergangenheit bemerkbar. „Ich glaube, dass die Hemmschwelle, uns zu besuchen, deutlich gesunken ist. Allein schon das Entfernen der alten Brandschutztüren aus Stahl und das Einsetzen neuer Glastüren laden zum Besuch des Jugendzentrums ein, genauso wie die offenere Raumgestaltung und die hellen Farben“, vermutet Carsten Kurtz.

Jetzt soll die Wiedereröffnung groß gefeiert werden. Deshalb lädt das Jugendzentrum „Alte Post“ heute zum Vorbeischauen ein. Los geht es um 16 Uhr mit einem Tag der offenen Tür, auf den die offizielle Einweihung folgt. Am späteren Abend steigt dann eine Re-Opening-Party mit dem unter Jugendlichen bekannten und beliebten DJ Lumor.

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