Neue Beleuchtung für die Uferpromenade

2.2.2008, 00:00 Uhr
Neue Beleuchtung für die Uferpromenade

© Johnston

So einfach, wie schlichte Gemüter sich das denken mögen, ist das alles nicht. Wie die neue, schöne, schicke Uferpromenade nachts wirken soll, haben sich Lichtplaner eigens ausgedacht. Ihre Gedanken: genial. Aus dem Handlauf heraus sollte Licht auf den Fuß- und Radweg entlang der Rednitz scheinen. Die Umsetzung: drei Mal so teuer wie geschätzt und für Fürth sozusagen unbezahlbar.

Das Baureferat zog die Notbremse. Eine alternative «normale» Wegbeleuchtung allerdings konnte bis zur Einweihung am 24. August 2007 damals nicht fertig gestellt werden. Die infra installierte im August zunächst provisorische Leuchten, schön gelb und leuchtstark. Nichts daran auszusetzen.

Jetzt wurden sie - nachdem die Neukonzeption abgeschlossen und Materialengpässe beim Hersteller überstanden waren - ersetzt. Durch 41 neue Mastleuchten, alle 16 Meter eine. 1700 Euro kostet so ein hochmodernes Stück Straßenbeleuchtung, der Mast dazu noch einmal 350 Euro. Plus zwei Fahnenmasten mit Leuchte an den Bootsausstiegen macht das summa summarum rund 88 000 Euro. Die Standardversion ist deutlich billiger: Leuchte und Mast belaufen sich auf 700 Euro. Überdies kam die konventionelle Beleuchtungsversion mit nicht einmal der Hälfte der Lampen aus und kostete - grob geschätzt - nur rund 14 000 Euro.

Zum Teil würden die Mehrkosten durch den sparsamen Verbrauch der neuen Leuchten ausgeglichen, sagt Elmar Eckl, der bei der infra für Straßenbeleuchtung zuständig ist. Ein wohl kleiner Teil: Statt 50 bis 70 Watt pro Stunde verbrauchen die neuen 35 Watt pro Stunde, in einer Nacht 0,4 Kilowatt.

Aber die schlanken Leuchten sollen auch einiges können, wenn sie demnächst eigens ausgerichtet sein werden. Auf der rund 700 Meter langen Flaniermeile erzeugen sie dann drei verschiedene Lichtstimmungen. Die weißen Kegel sind entblendet und ein zusätzlicher UV-Filter soll verhindern, dass Mücken sie umschwärmen. Zusätzlich werden Leuchtdioden in die Uferbefestigung gesetzt, die einen grünen Schein übers Wasser werfen sollen.

Und die alten Leuchten? Zusammen mit der Straßenbeleuchtung an den Stirnseiten der Kißkalt’schen Häuser, die demnächst demontiert wird, werden sie eingelagert. Bis zur nächsten Verwendung. GABI PFEIFFER