Neue Kita im alten Wilhermsdorfer Gemeindehaus

9.5.2016, 13:00 Uhr
Neue Kita im alten Wilhermsdorfer Gemeindehaus

© Foto: Wraneschitz

Für Kauf und Umbau hat die Marktgemeinde Kosten von 1,94 Millionen Euro kalkuliert und rechnet mit 884 000 Euro Zuschuss. 28 Krippenplätze plus 52 Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren sollen in den Räumen von insgesamt 500 Quadratmetern unterkommen.

Ins Haus müsse ein Lift bis ins Dachgeschoss eingebaut werden, um es behindertengerecht zu gestalten. Dass eine Außenrampe dafür nicht reiche, erläuterte Architektin Claudia Roth. Der Bauantrag könne bis Mitte Mai fertig sein, schätzte Roth. Bürgermeister Uwe Emmert ergänzte den Zeitplan und rechnet mit einem Baubeginn im September.

Doch bis es mit dem Umbau so weit ist, wird es in der Gemeinde eine Zwischenlösung geben: „Wir haben keine freien Kapazitäten mehr. Deshalb werden wir in St. Johannes übergangsweise in einem Therapieraum eine zusätzliche Krippengruppe einrichten“, sagte Emmert. Dafür würden einige Gegenstände benötigt, die später in den umgebauten Räumen wiederverwendet werden, erläuterte Emmert die Anschaffungen im Wert von 15 000 Euro. Eine Containerlösung hätte geschätzte 70 000 Euro gekostet. Lieber überbrücke man die Situation für zehn Monate so, als mit einer Auslagerung, meinte Emmert. Das sähen auch die Betreuerinnen so, ergänzte er. Lediglich Oslinde Schubert (FW) stimmte gegen diesen Vorschlag: Sie hatte Bedenken, wegen des Geräuschpegels in St. Johannes könnten die Krippenkinder nicht schlafen.

Dass der Ausbau grundsätzlich notwendig ist, ergibt sich auch aus dem „Kommunalen Versorgungsziel Kinderbetreuung“. Diese jährliche Fortschreibung der Bedarfsprognose, Bürgermeister Emmert nannte sie „ein bisschen Glaskugellesen“, geht davon aus, dass im Jahr 2020 die Hälfte der unter Dreijährigen öffentliche Betreuung benötigt. Das wären 109 Plätze. Für Kinder zwischen drei Jahren und Einschulung müssten 178 und für Grundschüler 110 Plätze vorgehalten werden.

Emmert meinte dazu: „Im nächsten Jahr wird sich die Prognose wieder verschieben. Jetzt muss die Bevölkerung einiges tun, damit diese Kinderzahlen erreicht werden.“

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