Neue Mitte Fürth: Logistischer Kraftakt bis zur Kirchweih

16.9.2014, 06:00 Uhr
Neue Mitte Fürth: Logistischer Kraftakt bis zur Kirchweih

© Foto: Ralf Rödel

Es wird ein logistischer Kraftakt. Das magische Datum, bis zu dem er bewältigt sein muss, ist der 29. September, ein Montag. Wie Matthias Jopke, Bauleiter bei der für die Rohbauarbeiten zuständigen Firma Hentschke Bau, sagte, wird der komplette Anlieferverkehr von da an umgeleitet. Denn die Arbeiten auf dem früheren Fiedler- und Wölfel-Areal sollen ab Kärwa-
Beginn (3. Oktober) keineswegs ruhen.

Bisher nähern sich Lkw der Baustelle über Königstraße/Hallplatz von zwei Seiten: durch die Alexander- und Hallstraße und durch die Friedrichstraße. Für die Kirchweih aber wird mit der Königstraße sogar ein Stück Bundesstraße gesperrt, die B 8. Deshalb muss der Lieferverkehr zur Neuen Mitte ab Monatsende umgeleitet werden. Die Ausweichroute führt als Einbahnstraße vom Rathaus über Bäumen-, Hall-, Rudolf-Breitscheid- und die Friedrichstraße zwischen Freiheit und Sparkassenhochhaus.

Damit überhaupt Schwerlastverkehr über die Breitscheidstraße rollen kann, muss die zumindest einspurig befahrbar sein. Das heißt: Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt des Tiefgaragen-Tunnels, der die zwei Hälften der Neuen Mitte künftig unterirdisch verbindet, sind komplett abzuschließen. Bis 29. September muss die Tunneldecke auf der Wölfel-Seite verfüllt und der Asphalt aufgebracht sein, denn dann beginnt auch der Erdaushub für den zweiten Tunnelabschnitt auf der Fiedler-Seite.

Wieder frei

Seit Freitag ist die Breitscheidstraße wieder frei — nicht für den normalen Autoverkehr, sondern für den Baustellenverkehr. Betontreppen, Stützen, Balken und was dort noch gelagert war, mussten weggeschafft werden. Denn: Der erste und „zweitkleinste“ der vier Kräne wurde abgebaut, sein mächtiger, 60 Meter langer Ausleger musste dabei im Ganzen auf der Fahrbahn abgelegt werden, ehe ihn Fachleute in transportable Zwei-Tonnen-Teile zerlegen konnten. Der Kran musste weg, sagt Jopke, weil er in einem Aufzugschacht stand, der die Tiefgarage mit den Obergeschossen von C & A verbindet und nun geschlossen wird.

Die Straßenbauarbeiten in der Moststraße sollen bis 29. September soweit erledigt sein, dass Fußgänger auf dem neuen Asphaltbelag beispielsweise den Billigen Jakob ansteuern können. „Niemand muss im Dreck laufen“, versichert Jopke. Maik Mehlhose, technischer Projektleiter der Firma MIB, bestätigt, man werde die Gehwege dann noch pflastern müssen, die Fahrbahn aber fertig haben.

Klar ist, dass der provisorische Fußgängersteg in der Breitscheidstraße an der jetzigen Stelle bald ausgedient haben wird. Während der Kirchweih soll er wegen der dann beginnenden zweiten Tunnelbauphase abgebaut und nach der Kirchweih auf dem Fiedler-Areal wieder aufgebaut werden.

Klar ist auch, dass den Randstreifen der Adenaueranlage, den MIB, Hentschke & Co. als Parkfläche nutzen, bald Bratwurst- und Süßwarenverkäufer für ihre Stände beanspruchen. Die Bauleute haben dann keine Wartezone mehr, wenn es zu Lieferstaus kommt. Man werde sich mit einem Shuttle vom Stadtrand behelfen müssen, sagt Jopke. Geplant war, Lieferanten auf dem Parkplatz des früheren Möbelhauses Höffner warten zu lassen und sie auf Zuruf ins Zentrum zu bitten. Weil der Höffner-Komplex nun aber überraschend Asylbewerberunterkunft wird, so Mehlhose, wisse man noch nicht, ob es dabei bleibt.

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