Neue Mitte: Letzter Schliff an den Geschäften

4.9.2015, 11:00 Uhr
Neue Mitte: Letzter Schliff an den Geschäften

© Foto: Mark Johnston

Bei einem Rundgang über die Baustelle sagte Maik Mehlhose, technischer Leiter des Bauträgers MIB, seines Wissens nach wird der Einrichtungs- und Deko-Spezialist Depot am 1. Oktober nachziehen und die spanische Modekette Mango wohl Anfang/ Mitte November. Depot habe die Verzögerung mit der sowieso in Kürze anstehenden Umstellung auf das Winter- und Weihnachtssortiment begründet und wolle nicht zweimal kurz hintereinander ein- und umräumen. Mango habe erst jetzt mit der Gestaltung seiner Räume an der Ecke Hallstraße/Rudolf-Breitscheid-Straße begonnen, obwohl MIB den Rohbau schon vor Wochen für die Übergabe fertig hatte.

Auf den zwei Etagen, die der Modehändler beziehen wird, herrscht mittlerweile rege Betriebsamkeit. Männer mit Schutzhelmen bevölkern die Szenerie, von den Decken baumeln schwarze, graue, rote Kabel herab. Man muss ihnen ausweichen. Eine Art Slalomlauf, während links gehämmert wird und rechts lautstark diskutiert.

Die Einrichtungspläne für Mango sehen vor, auch Tageslicht durch die großen Fensterfronten ins Geschäft einzulassen. Bei Nachbar Depot wird das im Obergeschoss zumindest nicht der Fall sein. Trennwände schirmen hier den künftigen Verkaufsraum von Sozialräumen ab, die Mitarbeiter sehen also dann, wenn sie Pause machen, was unten in der Fußgängerzone vor sich geht und was oben am Himmel. Depot zählt offenbar zu den Einzelhändlern, die ihre Produkte bewusst mit künstlicher Beleuchtung in Szene setzen. Mehlhose zeigt nach oben: Dicke und dünne Rohre schlängeln sich unter der Decke entlang — alle eingefärbt in mattem Schwarz. „So schaut sich das später weg.“

Mit ihren Wänden, Böden und der Einrichtung sind fast alle Mieter gerade beschäftigt — von der US-Modekette TK Maxx, die sich in Rot-Braun-Tönen präsentieren wird und mit 2400 Quadratmetern ähnlich groß sein wird wie C & A schräg gegenüber, über Esprit bis zu Gerry Weber, Dunkin’ Donuts und Sparda-Bank.

 

Hoch über der Neuen Mitte in #Fürth soll es bald ein Café der Volksbücherei geben. Noch herrscht im Glasdachgeschoss...

Posted by Fürther Nachrichten on  Donnerstag, 3. September 2015

Von Rewe sehen Passanten zwar noch nichts. Doch hat sich hier viel getan. Der Supermarkt befindet sich samt Kühlräumen, Fleischvorbereitung und Lastenaufzug — angeliefert wird über die Moststraße — im Untergeschoss, in das eine Rolltreppe beim künftigen Bäckerei-Café des Filialisten Der Beck führt.

Noch gibt es hier keine Verkaufstheke für Mohnsemmeln und Marmorkuchen, die Rolltreppe steht still. Beim Hinabsteigen fällt der Blick auf leere Gemüseregale, aber auch auf Chips, Flips, Saftflaschen, Bierdosen, alles fein säuberlich einsortiert und mit Preisschildern versehen. Männer in Monteurskleidung werkeln auf einer Leiter an Leitungen über ihren Köpfen. Letzte Handgriffe an der Sprinkleranlage. Drei Kassen wird es geben, zwei kann der Kunde selbst bedienen.

Zu erreichen ist der Supermarkt samt öffentlicher Toilette über die besagte Rolltreppe, einen Aufzug aus der Bäckerei, aber auch die Tiefgarage mit 144 Stellplätzen. Die muss eben noch als Lagerplatz für Farbeimer, Dämmstoffe, Kabeltrommeln und und und herhalten. . . Schrankenanlage und Ticketautomaten, so heißt es, werden gerade installiert, als Letztes werden dann Parkbuchten und Fahrwege markiert.

Auch an den in luftiger Höhe gelegenen Stellen der Neuen Mitte gibt es noch manches zu tun. In der Moststraße sind letzte Dacharbeiten zu erledigen, deshalb wird hier heute für eine Woche erneut ein Gerüst aufgestellt. Das verglaste Dachgeschoss präsentiert sich innen noch recht roh. Wie berichtet, zieht eine Filiale der Volksbücherei samt Café sowieso nicht bis zum 17. September ein. Eine Innenarchitektin befasst sich jetzt erst mal mit der Gestaltung.

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