Neuen Wohnraum gibt es jetzt ganz oben

12.10.2015, 11:00 Uhr
Neuen Wohnraum gibt es jetzt ganz oben

© Foto: Michael Fischer

Um kurz vor 11 Uhr kracht es kurzzeitig auf der Baustelle. Die Fallhöhe des Schnapsglases, das beim Richtfest vom neuen dritten Stockwerk auf die Baucontainer fällt, symbolisiert einen entscheidenden Abschnitt der Umbauarbeiten in der Leibnizstraße 6 bis 12.

Schon seit Anfang Juni wird an den zwei großen Wohnblocks geschuftet, insgesamt entstehen bis Ende des Jahres acht Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen. Sie sind bereits komplett vermietet.

Neue Bäder

580 Quadratmeter neuen Wohnraum stellt dann die wbg auf der Hardhöhe zur Verfügung, „ganz ohne zusätzlichen Flächenverbrauch, ganz ohne Nachverdichtung“, hebt Rolf Perlhofer, Technischer Leiter der wbg, hervor.

Gleichzeitig werden derzeit in allen bereits bestehenden Wohnungen die Bäder modernisiert, neue Balkone angebracht und an den Erdgeschosswohnungen Gärten angelegt. Zudem erhalten die beiden Wohnblocks eine neue, vollständig gedämmte Gebäudehülle und eine Gaszentralheizung. Später sollen auch die Außenanlagen und Eingangsbereiche umgestaltet werden. Die Häuser stehen in ihrer jetzigen Form seit 1957, komplett saniert wurden sie bis heute nicht. „Nach den Baumaßnahmen erreichen die Häuser energetisch wie optisch aber Neubaustandard“, verspricht Perlhofer. Insgesamt schlagen die Arbeiten mit 2,6 Millionen Euro zu Buche.

Die baulichen Veränderungen haben zur Folge, dass sich auch die Mieten ändern: Die Wohnungen im neuen Stockwerk werden zur ortsüblichen Neubaumiete von 8,80 Euro pro Quadratmeter angeboten, die Bestandsmiete steigt von durchschnittlich 4,80 auf 6,10 Euro (Kaltmiete). „Durch die neuen energetischen Standards werden die Mieter natürlich Einsparungen haben – wenngleich diese die Erhöhung nicht komplett aufwiegen“, sagt technischer Leiter Perlhofer.

Mittlerweile hat die wbg auf der Hard 117 neue Wohnungen durch Aufstockungen geschaffen. Man werde diesen Weg in den kommenden Jahren weitergehen, versichert Perlhofer. „Das können wir aber nur bei Gebäuden machen, die bisher drei Ebenen haben.“ Warum? „Die Menschen wollen nicht so weit nach oben laufen.“ Denn Aufzüge existieren es in den meisten Häusern schlichtweg nicht.

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