New Orleans Festival: Ein Tag voller Highlights

20.5.2018, 11:39 Uhr
New Orleans Festival: Ein Tag voller Highlights

© Hans von Draminski

In diesem Jahr ist das Programm des Festivals rockiger denn je, dafür müssen der Jazz und der Blues ein wenig zurückstehen. Den zweiten Festivaltag swingte in bewährter Weise eine Combo ein, die wieder "New Orleans Rhythm Brass Band" heißt, nachdem "Grand Marshall" Karin Sand derzeit eine Kreativpause einlegt. Für fröhliche Volksfest-Stimmung sind die Nürnberger Oldtime-Jazzer aber auch ohne Frontfrau gut.

Der Punk und der Garagenrock sind nahe, wenn "Jetbone" aus dem schwedischen Sundsvall die Bühne entert und es kräftig krachen lässt. Balladesk gibt sich der Ulmer Sänger und Songschreiber Philip Bölter, der das Great American Songbook hörbar verinnerlicht hat.

Gegen Abend, der sich mit kühlem Wind und dunkelgrauschwarzen Wolken ankündigt, wird dann gerockt, als gäbe es kein Morgen. "The Delta Saints" sind in der Wolle gefärbte Bluesrocker aus Nashville, Tennessee, die ihre Südstaaten-Heimat nie verleugnen und hemdsärmelige Kantigkeit mit spieltechnischer Perfektion verbinden: Auch Garagenrock kann mit Anspruch daher kommen.

Hart aber herzlich und ziemlich tanzbar ist der Stoff, den die legendäre Formation "Little Caesar" zu späterer Stunde serviert. Diese Band glaubte man schon in der History Hall of Fame des US-amerikanischen Hardrock - bei ihrer Wiederauferstehung auf der Freiheit gibt es ordentlich was auf die Gehörgänge, knackig, knallig und mit raubeinigem Charme.

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