Niederfallfest in Großhabersdorf am Ende der Ernte

12.9.2015, 06:00 Uhr
Niederfallfest in Großhabersdorf am Ende der Ernte

© Foto: Greb

Als „festliches Gemeinschaftsmahl der Arbeiter nach Abschluss längerer bäuerlicher Arbeiten, insbesondere nach der Ernte“ — so wird das Niederfallfest im Deutschen Rechtswörterbuch definiert. Im Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm steht, es ist das Fest des Niederfallens und Weglegens des Arbeitsgerätes.

In der St.-Walburgs-Kirche fand aus diesem traditionellen Anlass eine Andacht statt und anschließend war zum Stehempfang in die Pfarrscheune eingeladen. Gleichzeitig wurde das 70. BBV-Jubiläum mit einem Rückblick auf siebzig Jahre Verbandsarbeit begangen.

Bei der Andacht in der Kirche wiesen Kreisbäuerin Bettina Hechtel und BBV-Obmann Siegfried Tiefel darauf hin, dass trotz großer Maschinen, Gebäude und Computer die moderne Landwirtschaft ohne Gottes Segen keine Ernte einbringen könne.

Pfarrer Otto Schrepfer stellte in den Mittelpunkt seiner Predigt das von Matthias Claudius gedichtete Lied „Wir pflügen und wir streuen“ mit dem Kehrvers „Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn“. Dieses Danklied gelte für alle.

Die Ortsbäuerinnen trugen die Fürbitten vor, musikalisch gestaltet wurde die Andacht von Erich Adler an der Orgel und dem Landfrauenchor unter der Leitung von Rosemarie Müdsam.

Beim Stehempfang in der Pfarrscheune begrüßten die Organisatoren die drei Landtagsabgeordneten Horst Arnold, Hans Herold und Harry Scheuenstuhl. In ihren Grußworten gratulierten Großhabersdorfs Bürgermeister Friedrich Biegel und der CSU-Fraktionssprecher im Kreistag Maximilian Gaul und hoben die Bedeutung des Bauernstandes für die gesamte Gesellschaft hervor.

Kreisbäuerin Bettina Hechtel und BBV-Obmann Siegfried Tiefel dankten Ehrenkreisbäuerin Nanette Herz für die geleistete Arbeit. Sie habe die Tradition des Niederfallfestes auf dem Cadolzburger Bauhof viele Jahre lang gepflegt und im Jahr 2014 wiederaufleben lassen.

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