Oberasbach auf der Spur der Bagger

22.5.2017, 16:00 Uhr
Oberasbach auf der Spur der Bagger

© Foto: Patricia Blind

Antworten auf Fragen, "die man so mit sich rumträgt, aber sonst nie beantwortet bekommt", versprach Bürgermeisterin Birgit Huber zu Beginn der Veranstaltung. Rund zwei Dutzend Bürger, unter ihnen auch Stadträte und Gewerbetreibende, versammelten sich im Rathaus-Foyer. Bei insgesamt drei Führungen stellte die Stadt kommunale Projekte vor.

Im Rahmen des Programms "Aktive Stadt- und Ortszentren" erhält Oberasbach seit 2013 Fördergelder von Bund und Land, um das Rathausumfeld zu sanieren. Genutzt wird die finanzielle Stütze hauptsächlich, um die sogenannte "Mitte für alle" zu realisieren, die vor vier Jahren im Rahmen eines Städtebauwettbewerbs konzipiert wurde.

Hierzu gehören die Sanierung der bereits umgestalteten Grünfläche südlich des Rathauses ("Grün für alle") sowie der sich seit Sommer 2016 im Bau befindende "Platz für alle". Dahinter verbirgt sich das sogenannte multifunktionale Parkdeck über der gerade neu entstehenden Tiefgarage.

Für den Bürger beginne der Bauprozess meist erst dann, wenn die Bagger rollten, so Oberasbachs Stadtplanerin Martina Dietrich. Die Auswahl einer passenden Planungsgesellschaft, die Erstellung von Zeit- und Finanzplänen und andere organisatorische Herausforderungen seien für viele Menschen doch "sehr abstrakt". Schautafeln, die noch bis Ende des Monats im Rathaus-Foyer ausgestellt sind, sollen die Großbaustelle "greifbarer machen".

Im ersten Teil der Führung erläuterte Dietrich die Motivation hinter der Umgestaltung der Rathausumgebung. An den Gebäuden und Flächen des in den 1970er Jahren entstandenen Zentrums nagt der Zahn der Zeit, zudem gäbe es nicht genügend Platz für kulturelle Events. Bequemes, zentrales Wohnen im Alter und die Gestaltung leerstehender Grundstücke seien weitere Anliegen des Stadtrats gewesen.

Weg mit der Ödnis

Die "Mitte für alle", fasst Dietrich zusammen, "soll die Ödnis wegbringen". Der rund 2,1 Millionen teure "Platz für alle" samt Parkareal sei hierbei ein wichtiger Schritt: Die neue Tiefgarage und das Parkdeck ermöglichen zentrumnahes Parken und schaffen zugleich Platz für Großereignisse.

Im zweiten Teil der Führung beleuchteten Renate Kölsch vom städtischen Bauamt und Alexander Ostermann von der Planungsgesellschaft Scherr + Klimke die Parkplatzplanung und die Gebäudetechnik. Neben grundlegenden Sicherheits- und Konstruktionsaspekten müssen, so Ostermann, auch die Wünsche der Stadt beim Bau berücksichtigt werden: Gut beleuchtet und behindertengerecht soll die Tiefgarage sein. Zudem muss die Befahrbarkeit des Parkdecks für alle Fahrzeugarten, gerade mit Blick auf die Kirchweihnutzung, sichergestellt werden.

Von besonderem Interesse für die Zuhörer war die Frage nach möglichen Parkgebühren. Die Plätze sollen, wie in den Fürther Landkreisnachrichten bereits berichtet, öffentlich und kostenlos zugänglich sein, so Kölsch, jedoch zeitlich begrenzt. 81 Plätze wird das eingeschossige Parkhaus beinhalten sowie teils überdachte Fahrradstellplätze. Auf dem Parkdeck soll es weitere 56 Stellplätze geben. Zudem wird der "Platz für alle" Sitzmöglichkeiten sowie eine Konzertbühne bieten.

Das Gesamtprojekt soll voraussichtlich im Sommer 2018 abgeschlossen werden. Nach Fertigstellung der Tiefgarage im Herbst wird mit der Konstruktion des eigentlichen Platzes begonnen. Die Altenberger Kirchweih (14. bis 17. Juli) kann dieses Jahr trotz der Großbaustelle in gewohnter Umgebung stattfinden, allerdings in verkleinertem Ausmaß.

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