Oberasbach bekommt einen Weltraum-Spielplatz

24.4.2018, 06:00 Uhr
Oberasbach bekommt einen Weltraum-Spielplatz

© Hans-Joachim Winckler

Die kleinen Experten wussten recht schnell, was sie wollten. Bei der Kinderbeteiligung im Herbst vergangenen Jahres kristallisierte sich nicht nur das neue Thema heraus. Klar wurde auch: Die vorhandene Seilbahn muss unbedingt bleiben. Und neben den neuen Spielgeräten soll es auch die Klassiker geben: Rutschen, Schaukel, Wippe, Klettergeräte.

Schwieriger dürfte es werden, einen Wunsch aus der Altersgruppe der Zehn- bis 13-Jährigen umzusetzen, die auf dem weitläufigen Gelände gerne eine Dirt-Bike-Bahn hätten. In Verbindung mit dem Spielplatz gibt es hier zwar Sicherheitsbedenken, das Vorhaben ist aber dennoch nicht vom Tisch, sondern könnte vielmehr in einem weiteren Bauabschnitt zwischen dem jetzigen Bolzplatz und der Seilbahn umgesetzt werden.

Unproblematischer zu lösen ist ein Vorstoß aus den Reihen der Eltern, die darum baten, den Zugang zum Spielplatz künftig so zu gestalten, dass kleine Kinder nicht so schnell ausbüchsen können.

Die Rakete kommt

Die Entwurfsplanung, die Renate Kölsch vom Bauamt den Stadträten vorstellte, sieht einen ringförmigen Weg um den Spielplatz vor, der sozusagen die "Planetenumlaufbahn" symbolisiert. Geplant ist, dass eventuell um die "Sonne" in Form einer Skulptur dann Jupiter und Co. kreisen. Die wichtigsten Spielgeräte sind eine "Rakete" mit Startrampe, ein Turm mit zwei Rutschen, der über einen Gittertunnel mit einem Rohrgestell verbunden ist, außerdem ein Mondfahrzeug im Sandspielbereich für die Kleinkinder. Eine Planeten-Drehscheibe gibt es ebenfalls noch auf keinem anderen Oberasbacher Spielplatz.

Alle Geräte sollen aus Stahl gefertigt werden. Aus dem Katalog gibt es so etwas aber nicht. Zusammen mit der weiteren Standard-Ausstattung (Vierfachschaukel und Wippe) werden rund 107 000 Euro fällig, im Haushalt eingestellt sind bereits 150.000 Euro. Die Garten- und Landschaftsbauarbeiten, wie die Modellierung des Geländes, soll der städtische Bauhof übernehmen. Beginnen sollen die Arbeiten im Herbst. Weil dann neuer Rasen angesät wird, bleibt der Spielplatz mehrere Monate geschlossen. Teile des alten Klettergeräts werden auf dem Spielplatz am Oberen Locher Weg versetzt.

Das Konzept beeindruckte die Stadträte sichtlich. Die Umsetzung sei das Geld wert, meinte Lothar Schmitt (CSU), von "einer tollen Idee" sprach Thomas Peter (FDP/ FOB). Eine Sorge einte das Gremium allerdings: hohe Reparaturkosten infolge von Vandalismus.

Jürgen Schwarz-Boeck (CSU) regte deshalb an, über eine passive Videoanlage am Spielplatz nachzudenken, die Bilder aufzeichnet, sobald sich im Gelände etwas bewegt. Da massive datenschutzrechtliche Bedenken bestehen, solle das juristisch abgeklärt werden. Außerdem existiert auf dem Areal kein Stromanschluss.

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