Oberasbach denkt beim Breitband quer

8.2.2017, 13:00 Uhr
Oberasbach denkt beim Breitband quer

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Werden Straßen komplett saniert und im Zuge dessen auch der Unterbau ausgekoffert, hat die Kommune zuletzt gleich sogenannte Rohrverbünde, das sind Leerrohre, mit verlegen lassen. In der Rehdorfer und der Bahnhofstraße war das jüngst so. Aufgrund der ohnehin vorgenommenen Arbeiten seien die Kosten in den beiden Fällen „verhältnismäßig niedrig“ gewesen, schreibt das Bauamt in der Vorlage für die Stadträte.

Vom jeweiligen Schaltkasten aus führen die Kabelbündel durch die Straße, für jeden Hausanschluss zweigt ein Rohr ab. Normalerweise laufen die Bündel längs unter der Fahrbahn oder unter dem benachbarten Gehweg.

Im Erdreich geht es eng zu

Die Frage, die das Bauamt nun geklärt haben wollte, lautete: Was tun, wenn die Straße nicht voll ausgebaut, sondern die Fahrbahn nur saniert wird? Dabei wird die alte Deckschicht abgefräst, nicht aber die Trasse aufgegraben. Derartige Vorhaben plant die Kommune heuer im nördlichen Teilstück der St.-Lorenz-Straße, im Nordteil der Eichenfeldstraße, einem Abschnitt der Nürnberger Straße sowie im Burgweg und im Zirndorfer Weg. Würde man für die Leerrohre extra einen Leitungsgraben herstellen, bedeute dies „erhebliche zusätzliche Kosten“. Außerdem gibt es davon abgesehen noch andere Probleme: In den Straßen liegen auch Wasser-, Kanal- und Gasleitungen. Das heißt, im Untergrund geht es oft recht eng zu.

Das Bauamt schlug deshalb vor, von den Verteilerkästen aus, die Fahrbahn mit den Leerrohren zu unterqueren. Ein Stück weit werden sie in den gegenüberliegenden Gehweg hineingeführt. Wird dieser irgendwann saniert, können die restlichen Verlegearbeiten erledigt werden. Die Glasfaserkabel werden später eingeblasen. Das Bauamt geht allerdings davon aus, dass die „Anlagen in den nächsten Jahren nicht in Betrieb gehen“. Der Bauausschuss nickte dieses Vorgehen ohne Gegenstimme ab.

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