Oberasbach: Die Betriebe rufen stolze Preise auf

27.9.2017, 13:00 Uhr
Oberasbach: Die Betriebe rufen stolze Preise auf

© Hans-Joachim Winckler

Ausgeschrieben hatte das Bauamt – nachdem im ersten Durchgang keine Angebote eingegangen waren – erneut die Stahlbau- und Sandstrahlarbeiten. Erstere wurden jetzt für rund 127 000 Euro vergeben. Das sind 20 Prozent mehr, als das Planungsbüro veranschlagt hatte. Doch selbst bei einem weiteren Anlauf sei aufgrund der guten Auftragslage und der momentanen Preisentwicklung nicht mit einem besseren Ergebnis zu rechnen, heißt es in der Vorlage für die Stadträte. Von acht Firmen, die aufgefordert waren, hatten fünf ein Angebot abgegeben.

Bei den Sandstrahlarbeiten kamen sogar nur drei von sechs Betrieben dem Wunsch der Kommune nach, wobei eine Firma die Unterlagen auch noch verspätet einreichte und damit aus dem Rennen fiel.

Die verbliebenen beiden Angebote waren, so das Urteil das Bauamtes, "unwirtschaftlich". Kein Wunder: Sie lagen um 560 bzw. 990 Prozent über dem kalkulierten Preis. Warum die Sandstrahlarbeiten so überproportional teuer seien? Das wollte SPD-Fraktionssprecher Marco Maurer wissen. Ob es etwa so wenig Betriebe gebe?

Neben der guten Auftragslage schlug in der Tat noch ein anderer Grund durch. Laut Bauamt wurden die Schablonenfolien, mit deren Hilfe die Motive auf den sichtbaren Betonteilen des Platzes herausgestrahlt werden, mit einem Quadratmeterpreis von 20 Euro kalkuliert, dieser soll aber tatsächlich bei 100 Euro liegen. Nun wird die Ausschreibung aufgehoben. Das Bauamt will noch einmal drei Betriebe kontaktieren und den Auftrag dann "freihändig", das heißt in Eigenregie, vergeben.

Wie bereits berichtet, soll es auch bei den Betonarbeiten in eine weitere Ausschreibungsrunde gehen – und zwar im Winter. Dann hofft die Stadt auf bessere Preise.

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