Oberasbach: Endlich auch faire Stadt

9.3.2017, 12:00 Uhr
Oberasbach: Endlich auch faire Stadt

© Foto: Peter Kunz

Mit der Anrede „My fair Ladies and Gentlemen“ begann Fairtrade-Mitgründer und Ehrenbotschafter Manfred Holz seine Rede, bevor er dem Zweiten Bürgermeister Norbert Schikora die Ernennungsurkunde überreichte. Damit ist Oberasbach die 111. Fairtrade-Kommune in Bayern und die 461. in Deutschland. Fairtrade ist „aus der exotischen Nische zur Bürgerbewegung geworden“, sagte Holz – und die Zahlen geben ihm Recht. Immer mehr Menschen achten beim Einkauf darauf, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten und ihrer Familien menschenwürdig und gerecht sind.

Manfred Holz machte klar, dass die Auszeichnung keine Formalität ist. Die Anforderungen sind hoch: "Den Titel kriegt man nicht geschenkt." Das Siegel ist auch nichts, worauf man sich ausruhen könne: Alle zwei Jahre muss die Stadt sich neu zertifizieren lassen. Aber wie Christa Bartsch vom Aktionskreis Fairtrade zuvor bereits umrissen hatte, scheint Oberasbach da gut aufgestellt. Eine überraschende Vielfalt von fairen Produkten und Dienstleistungen ist erhältlich. Kaffee ist nach wie vor der Verkaufsschlager, über 300 verschiedene, faire Röstungen gibt es mittlerweile. Aber auch Schokolade, Bananen, faire Blumen, ja fast alles, von Kinderkleidung bis zum Fairtrade-Sarg kann man in Oberasbach kaufen – mit ein bisschen Aufpreis, aber gutem Gewissen.

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