Obermichelbacher nehmen ihren Ort unter die Lupe

10.5.2016, 06:00 Uhr
Obermichelbacher nehmen ihren Ort unter die  Lupe

© Felix Balandat

Ein paar mehr Teilnehmer hatte sich Bürgermeister Herbert Jäger schon erhofft. Die 20 Obermichelbacher, die den Weg in die Bürgerhalle fanden, arbeiteten jedoch gewissenhaft heraus, wo ihrer Meinung nach der Gemeinde der Schuh drückt. Ergebnisse des Ilek-Workshops sollen in ein Leitbild und Umsetzungsstrategien für die gesamte Zenngrundallianz einfließen.

Kritikpunkte der Obermichelbacher waren unter anderem schlecht ausgebaute Feld- und Waldwege, fehlende Übernachtungsmöglichkeiten sowie eine mangelnde Vermarktung örtlicher Stellenangebote. Probleme, die nach Meinung der Teilnehmer gemeindeübergreifend angegangen werden können.

Probleme mit dem Verkehr

Kommunal gelöst werden müssen, so die Bürger, Probleme mit dem Durchgangsverkehr. Auch für einige wenig einladend wirkende Häuser im Ortskern sei die Gemeinde zuständig, ebenso wie für den fehlenden Radweg nach Niederndorf.

Zur Überraschung von Bürgermeister Jäger war die geplante Gewächshausanlage im Südosten Obermichelbachs jedoch kein Thema. „Das wäre für die Kritiker heute eine Gelegenheit gewesen, ihren Standpunkt zu vertreten“, sagte er gegenüber den Fürther Nachrichten.

Alte Obstsorten fördern

Kreative Ideen brachte zum Beispiel Horst Duschinger ein, der sich für die Förderung alter Obstsorten stark machte und damit etwa Ausflügler aus Fürth und Nürnberg nach Obermichelbach locken möchte. Positiv sehen die Obermichelbacher die Nahversorgung sowie die vielfältigen Freizeitangebote.

Wie Stadtplanerin Kristina Vogelsang betonte, sei Ilek kein Projekt mit endgültigem Status, sondern müsse je nach Bedarf aktualisiert werden. Nach den Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung in den sieben Zenngrundgemeinden werde man ein Leitbild inklusive Maßnahmenvorschlägen und Projektideen entwickeln, das auf einer für Herbst geplanten Veranstaltung allen sieben Gemeinden vorgestellt werden soll. Das bedeute jedoch nicht, so Vogelsang, dass immer alle sieben Gemeinden im Rahmen von Ilek zusammenarbeiten müssen. Auch die Kooperation von zwei oder drei Orten sei möglich.

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