Papa war ein Herumtreiber

25.8.2016, 15:15 Uhr
Papa war ein Herumtreiber

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Mit „My Girl“ landete das Quintett 1965 seinen ersten Hit. Bekannt wurden die Herren aus der Motown-Hitfabrik vor allem mit ihrer coolen Choreografie und dem mehrstimmigen Falsett- und Satzgesang, der in den sechziger Jahren unter Soulkünstlern zum Maß aller Dinge wurde.

Zwei Jahrzehnte lang lag die Band in den Soul-Charts vorn, erst Michael Jackson sollte es gelingen, die Erfolge der Temptations noch zu toppen. Zu ihnen gehören Songs wie „I can‘t get next to you“, „Just my Imagination“ und der Geniestreich „Papa was a Rollin’ Stone“, der ab 1972 in den Hitparaden trotz seiner Länge von fast sieben Minuten (auf der LP sind es knapp zwölf) rauf und runter lief. Ein Sohn befragt seine Mutter über den alkoholkranken Vater, den er nie gesehen hat — brisanter Stoff in brillantem musikalischen Gewand. Der Titel verkaufte sich zwei Millionen Mal und wurde mit drei Grammys dekoriert. Daneben heimsten die Temptations zahlreiche weitere Gold- und Platinalben ein.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es die Gruppe in der Besetzung von damals nicht mehr gibt. Vier der fünf Ur-Temptations sind lang schon tot. Unter dem Bandnamen touren aktuell (und nach mehreren Neustarts) fünf Herren, denen Glenn Leonard vorangeht. Der 69-Jährige war von 1975 bis 1983 Mitglied der Temptations und folgte Damon Harris nach, der zwischen 1971 und 1975 in Diensten der Gruppe stand. Im Jahr 2013 wurde Leonard in die R&B Hall of Fame aufgenommen.

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