Podiumsdiskussion für Pflege im Fürther Klinikum

26.10.2017, 15:30 Uhr
Podiumsdiskussion für Pflege im Fürther Klinikum

© Foto: Sven Hoppe /dpa

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, wird offene Fragen nach der jüngsten Pflegereform beleuchten. Anschließend diskutieren mit ihr BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Leipold, Heidemarie Reuther als Vertreterin der Pflegekassen und Oliver Riedel vom Fürther Klinikum. Auch Oberbürgermeister Thomas Jung hat sein Kommen zugesagt. Das Publikum ist eingeladen, eigene Erfahrungen, Fragen und Urteile beizusteuern.

Das Thema brennt vielen auf den Nägeln. Nicht nur älteren Menschen, die pflegebedürftig werden und bangen, ob sie auch gut versorgt werden, sondern auch deren Angehörige, die sich mangels Alternativen oftmals bis zur Erschöpfung aufopfern. In der jüngsten Nacht der Wissenschaften machten sich an der Wilhelm Löhe Hochschule bereits Diakonie-Gesundheitsvorstand Rainer Frommer, der Medizinethiker Prof. Jan Schildmann und Michael Pflügner vom NürnbergStift Gedanken darüber.

Die Fürther Hochschule für modernes Gesundheitsmanagement entwickelt derzeit zusammen mit dem BRK Angebote zur kurzzeitigen Entlastung von Pflegestationen und Angehörigen. Darüber hinaus werden Pflegekräfte im Wintersemester zu Gesundheitslotsen qualifiziert. Nicht nur an der Qualifikation mangelt es mitunter dem immer noch schlecht bezahlten Berufsstand, er leidet auch unter dem Joch der Bürokratie, die ihm zu wenig Zeit für Patienten lässt.

"Auf Gesetzesebene hat sich vor allem im ambulanten Bereich vieles verbessert", gibt Ulrike Mascher auf Anfrage der Fürther Nachrichten zu bedenken. Doch die Umsetzung in der Praxis lasse gemeinhin zu wünschen übrig. Der Rechtsanspruch auf Pflege werde konterkariert durch den Mangel an Angeboten. Und auf den Pflegestationen sorge die Personalnot für Engpässe.

Allein in den deutschen Krankenhäusern fehlen laut einer Studie der Hochschule Hannover aus dem Jahr 2015 rund 100 000 Pflegestellen. Verbessert hat sich die Situation nicht. Umstritten ist, ob die Misere durch Roboter-Einsatz gelöst werden kann. In der Podiumsdiskussion soll insbesondere aufgezeigt werden, wo die Defizite speziell in Fürth liegen und was dagegen getan werden kann.

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