Polizeiinspektion hat alles im Griff

18.7.2014, 13:00 Uhr
Polizeiinspektion hat alles im Griff

© GDV/dpa/gms

368 Straftaten registrierte die Polizeiinspektion (PI) 2013 in Stein, darunter fällt eine Körperverletzung genauso wie der Diebstahl einer Zeitung aus einem Tankstellenshop. Um einen Vergleich zu ermöglichen, errechnen die Statistiker sogenannte theoretische Häufigkeitszahlen. Sie geben Auskunft darüber, wie viele Straftaten auf 100 000 Bürger entfallen: In Mittelfranken liegt die Zahl bei 5512, im Landkreis Fürth bei 2641 und in der Stadt Stein bei 2697. Eine Zahl, die auch über einen Fünf-Jahres-Zeitraum betrachtet weitgehend stabil sei, so Bock.

Häufigste bei der Polizei angezeigte Straftaten sind Diebstähle: 160 Mal mussten die Beamten der PI hier ermitteln. Weit mehr als die Hälfte waren einfache Diebstähle, 69 Fälle werden als schwer bezeichnet, dazu gehören die Wohnungseinbrüche. Ein Thema, so Bock, das derzeit immer wieder auftauche, doch auch hier konnte er für die Faberstadt Entwarnung geben. Während die Wohnungseinbrüche bundesweit zunehmen, seien die Zahlen in Stein nicht steigend. Erneut wies er darauf hin, dass hochwertige Fahrräder auch in Tiefgaragen von Wohnanlagen nicht sicher seien. Fahrraddiebstahl (22 Fälle stehen in der Steiner Statistik) sei oft als Beschaffungskriminalität von Drogensüchtigen zu werten.

52 Mal wurden bei der Polizei Vermögensdelikte angezeigt. Nicht selten handle es sich hier um Betrügereien im Internet. Ein Delikt, das, so Bocks Prognose, in Zukunft wohl eine immer größere Rolle spielen werde.

Brave Jugendliche

Mit 173 Tatverdächtigen hatten es die Beamten der PI im Vorjahr zu tun. 42 davon waren im Alter zwischen 14 und 21 Jahren. Jugendliche Intensivtäter, denen die Polizei besondere Aufmerksamkeit schenkt, gebe es in Stein derzeit keine. Unter den Straftaten besonders auffällig waren Pkw-Aufbrüche auf den Parkplätzen rund um das Palm Beach. Insbesondere teure Handys, die in Autos liegen, locken die Gauner an. 52 solcher Taten zählte die Polizei.

Komplette Entwarnung kann Bock für die Kirchweihen geben. Es wurde gerne gefeiert, aber es kam zu keinerlei polizeibekannten Ausfällen wie Sachbeschädigungen oder Schlägereien.

Weniger erfreulich dagegen verlief eine Aktion des Kreisjugendamtes zur Alkoholprävention, die die Polizei begleitete. Mit Testkäufen sollte festgestellt werden, wie ernst es das Personal mit der Alterskontrolle nimmt: In fünf kontrollierten Geschäften in Stein erhielten die unter 18-jährigen Testkäufer harte Alkoholika.

Aufpassen heißt beim immer wieder probierten Enkeltrick, mit dem Betrüger ältere Menschen um ihr Erspartes bringen wollen. Frauen im Alter zwischen 77 und 96 Jahren aus Stein waren vorsichtig und zeigten die Versuche bei der Polizei an.

Weiteres Aufgabengebiet der Polizei sind Unfälle: 330 wurden im Stadtgebiet gezählt, darunter 226 Kleinunfälle mit Blechschäden. 48 Menschen erlitten Verletzungen, sechs davon schwere. Hauptursache für Unfälle ist nicht etwa die vielgeschmähte Raserei, sondern viele kleine Unaufmerksamkeiten beim Ausparken, Wenden, Rückwärtsfahren oder Abbiegen. Auch der fehlende Sicherheitsabstand ist einer der häufigen Gründe, wenn es kracht. Erhöhte Aufmerksamkeit ist auf der Bundesstraße 14 angesagt. Hier kommt es immer wieder zu Wildunfällen, 2013 waren es 19, und das nicht nur in Abend- und Morgenstunden, sondern auch untertags.

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