Polizeistatistik: Weniger Unfälle auf Fürths Straßen

17.7.2018, 06:00 Uhr
Polizeistatistik: Weniger Unfälle auf Fürths Straßen

© Foto: NEWS5/Schmelzer

Exakt 3077 Verkehrsunfälle wurden demnach im vergangenen Jahr im Fürther Stadtgebiet von den Beamten der Polizei aufgenommen. Gegenüber 3090 im Jahr 2016 ein marginaler Rückgang. "Allerdings nimmt der Verkehr insgesamt zu und nicht nur die in Fürth zugelassenen Fahrzeuge", gibt der neue Leiter der Polizeiinspektion Fürth (PI), Michael Dibowski, zu bedenken.

Ebenfalls rückläufig war die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt wurden  — von 410 auf 398. Bedauerlicherweise waren im Stadtgebiet jedoch zwei Verkehrstote zu registrieren. Wenn es krachte, waren die Ursachen "typisch Stadt", wie Dibowski meint, also ganz überwiegend wegen zu geringem Sicherheitsabstands oder Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren.

Rückgang beim Alkohol

Alkoholeinfluss war nur bei 22 Fällen die Ursache, wobei vier Menschen zu Schaden kamen. Bei Verkehrskontrollen haben die Fürther Beamten 135 alkoholisierte Fahrer aufgespürt (2016: 165). Den höchsten Promillewert erreichte dabei ein 52-jähriger Pkw-Fahrer mit gemeingefährlichen 2,97 Promille.

Die Zahl der auf dem Schulweg im Straßenverkehr verletzten Kinder und Jugendlichen ging von neun auf fünf zurück. Neben der Prävention in Form von Verkehrserziehung führt Dibowski diesen Rückgang auf die Überwachung rund um die Grundschulen zum Schuljahresbeginn zurück. "Wir werden hier auch heuer wieder nach den Ferien aktiv sein", so der Leiter der PI. Dabei lobte er besonders den "kurzen Dienstweg" zum Straßenverkehrsamt und Ordnungsreferat in Form von informellen Treffen der Unfallkommission. Ein weiteres besonderes Augenmerk wollen Stadt und Sicherheitsbehörden in den kommenden Wochen und Monaten auf den Fahrradverkehr legen. Mit der Aktion "Mit dem Rad sicher ans Ziel" wolle man mit eben jenen Radlern auf Augenhöhe ins Gespräch kommen, die es mit der Straßenverkehrsordnung nicht immer so genau nehmen.

Statt eines Bußgelds werde es zunächst eine mündliche Verwarnung und einen "Denkzettel" geben. Letzteres ist dabei wörtlich zu nehmen, denn Polizei und kommunaler Ordnungsdienst wollen die Fahrradfahrer mittels eines Info-Flyers für die Risiken sensibilisieren.

135 Radler waren im vergangenen Jahr an Unfällen beteiligt. "Das klingt nach nicht viel", so Dibowski, "aber fast jeder Unfall führt zu Verletzungen, weil ein Fahrrad eben keine Knautschzone hat." Dazu komme, dass in über der Hälfte der Unfälle kein Schutzhelm getragen wurde. "Dabei sind diese gut geeignet, um schwere Kopfverletzungen zu vermeiden", betont Christian Daßler, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Fürth. Eine weiterer Appell der Polizei lautet: Vorausschauend fahren, Rücksicht nehmen und Hände und Augen weg vom Handy.

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