Polizist lässt Faust sprechen

11.3.2013, 13:00 Uhr

Nicolas Heckel sagt, ein Beamter des schwarzgekleideten Unterstützungskommandos (USK) habe ihn mit der Faust im Gesicht getroffen, weshalb er das Gleichgewicht verloren und zu Boden gegangen sei. „Dabei wollte ich doch nur schlichten.“

Nach Darstellung des SpVgg-Mitarbeiters, der als Verbindungsmann zwischen dem Verein und dem Anhang der Fußballprofis fungiert, haben Mitglieder der Fan-Gruppierung „Horidos“ nach dem Schlusspfiff versucht, aufs Stadiongelände zurückzugelangen, um mit Spielern zu sprechen. Das USK wollte das verhindern. Heckel geriet zwischen die Fronten. „Ich habe noch meinen Ausweis gezückt, aber das hat nichts geholfen.“ Ernsthaft verletzt wurde Heckel nicht.

Polizeisprecher Robert Schmitt bestätigt, dass im Zuge des Einsatzes „unmittelbarer Zwang“ angewendet wurde; ob zu Recht, sei bereits „Gegenstand einer Prüfung“. Nicolas Heckel sagt, sein Verhältnis zu den Sicherheitskräften sei grundsätzlich gut. Einsatzleiter Peter Messing habe sich bereits bei ihm entschuldigt.

Weitere Vorfälle

Es war nicht das erste Mal, dass Mitglieder des regelmäßig bei Bundesligaspielen eingesetzten Unterstützungskommandos durch einen gewissen Hang zur Gewalt unangenehm auffielen. Vor drei Jahren, bei einem Pokalspiel bei Bayern München, fühlten sich mehrere Fürther von den Beamten belästigt und massiv bedroht. Anhängern des TSV 1860 München widerfuhr bereits Ähnliches.

Seit geraumer Zeit existiert deshalb die Forderung, man möge die Uniformierten per Identifikationsnummer kenntlich machen. Bislang hatte dies keine Konsequenzen.

 

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