Poppiges neues Jahr!

30.1.2019, 12:00 Uhr
Poppiges neues Jahr!

© Foto: Hans Winckler

Natürlich geht es nicht um Perfektion, wenn sich Laienchöre ans Werk machen, vielmehr um Freude an der Musik und eine möglichst hohe Identifikation mit dem Vorgetragenen. Kriterien, die die kleinen und großen Wilhermsdorfer Chormitglieder am Sonntag bestens erfüllten, und zwar schon im ersten Song "Einer von 80 Millionen", mit dem sich ein sehr junger Solist furchtlos dem Publikum vorstellte.

Eine erste Bewährungsprobe hatten Jugendchor und Singkreis mit dem sechsteiligen Medley "Abba 2019", das Hits wie "Mamma Mia" und "Super Touper" enthielt. Mit feiner Dynamik und viel Ausdruck folgte der Cranberries-Klassiker "Zombie", bei dem die einzelnen Strophen gesummt untermalt wurden. Klangschöne Mehrstimmigkeit dominierte im "Summer of 69". Und dann tauchte Mädchenschwarm Justin Bieber auf, zumindest musikalisch, mit "Love yourself" und einer Chorsolistin.

Mit "Fix you" von Coldplay (mit einer weiteren Solistin) gelang eine gefühlvoll verträumte Nummer, die stilsicher — und gut geprobt — im Piano verklang. Mit einem Geschenk dankte Chef Kurt Mitländer sieben ehemaligen Sängerinnen, die dann auch gleich den Song "Aisha" mitsingen durften; nicht erst hier beeindruckte der Chor mit homogenem Sound. Zu Peter Maffays "Tabaluga"-Titelsong "Ich wollte nie erwachsen sein" durfte dann auch der schick eingekleidete Kinderchor wieder ran, ehe mit Michael Jacksons "We are the world" – we are the children" ein wirklich toller, freudvoller Programmschluss gelang.

Anrührende Choreografie

Und weil es so schön war, verteilten sich die drei Chorgruppen im Kirchenraum, im Altarraum agierten sechs Solistinnen im Wechselgesang mit den Zuhörern, ehe in einer anrührenden Choreografie alle Akteure durch die Gänge wieder in den Altarraum gingen und sich zu einem voluminös tönenden Gesamtchor vereinigten.

Übrigens: Die Erwachsenenchöre benötigen, wie weithin bekannt ist, dringend Sängernachwuchs. In Wilhermsdorf jedenfalls muss einem um die Zukunft nicht bange sein. Begeisterter Beifall – das Ergebnis der musikpädagogischen Arbeit von Kurt Mitländer kann sich wahrlich hören und sehen lassen.

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