Porzner im Landeanflug auf Cadolzburg

19.4.2012, 09:13 Uhr
Porzner im Landeanflug auf Cadolzburg

© Marr

Größter Fan des 16-jährigen Gymnasiasten ist Opa Erwin Porzner, dessen Name vielen älteren Sportfans noch gut bekannt ist. Der inzwischen 76-jährige Ansbacher, einst zweifacher Handball-Weltmeister, 40-facher Nationalspieler und mehrfacher Deutscher Meister, wird seinen Enkel in Cadolzburg kräftig anfeuern. „Natürlich bin ich stolz auf Manuel und freue mich über seine Erfolge im Radrennsport“, sagt Frankens Handball-Legende, obwohl er es wohl noch mehr begrüßt hätte, wenn Manuel das Rad gegen den Ball getauscht hätte. „Doch dazu drängen wollte ich ihn natürlich nicht“, sagt Erwin Porzner.

Zunächst machte es ihn froh, dass Manuel neben zahlreichen anderen Sportarten auch wacker Handball spielte. Das tat er allerdings nur bis zu dem Tag, an dem ihn das Zweirad-Fieber packte. „Mit zehn Jahren bin ich bei einem Jedermann-Rennen für Schüler gestartet, und es lief sofort erstaunlich gut bei mir“, erinnert sich der junge Ansbacher an den Beginn seiner Radsportkarriere. „Dieser Junge hat ein außergewöhnliches Talent für den Radsport und auch den nötigen Ehrgeiz“, stellte man bei der RSG Ansbach erfreut fest, nachdem Manuel als Zehnjähriger in seiner ersten Saison gleich sechs Siege errang. Besonders stolz machte ihn 2006 sein Sieg vor mehreren Tausend Zuschauern beim Rennen um die Nürnberger Altstadt, das er in den folgenden Jahren noch zweimal gewann.

33 Siege erkämpfte Manuel in der Klasse U13, 28 folgten in der U15 — und als Krönung der deutsche Meistertitel im Einzelzeitfahren. Auch nach seinem Wechsel in die Klasse U17 blieb Manuel Porzner 2011 in der Erfolgsspur. Nach der Bayerische Straßenmeisterschaft, die er souverän gewann, bewies er seine Vielseitigkeit als Bahnspezialist, wobei ihm allerdings stets das nötige Quäntchen Glück zum Titel fehlte. Viermal wurde er in Nürnberg bayerischer Vize-Meister, zweimal deutscher Vizemeister in Berlin.

In Cadolzburg möchte Manuel Porzner am Sonntag zwar gerne gewinnen, doch seine Prognose fällt sehr vorsichtig aus: „Der Burgberg, den wir viermal hochfahren müssen, ist ein harter Brocken. Da werden mir die guten Kletterer nichts schenken.“

 

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