Positive Signale für die Fürther Rockszene

15.11.2011, 11:00 Uhr
Positive Signale für die Fürther Rockszene

© Armin Leberzammer

Mit einem großen Programm am „Tag der offenen Bunkertüren“ feierte der Verein „kunstkeller o27“ am vergangenen Wochenende sein Zehnjähriges sowie das der dazugehörigen Proberäume im ehemaligen Luftschutzkeller der Ottostraße 27. Die Stadtspitze überbrachte dabei nicht nur Glückwünsche, sondern auch ein paar gute Nachrichten.

Beim Umbau des über dem Bunker stehenden Jugendhauses, das einst
die Fürther Stadtwerke beherbergte, werde es einen Kompromiss geben, versprach Kulturreferentin Elisabeth Reichert. Vor allem der in den ersten Entwürfen geplante Wegfall des separaten Eingangs zum kunstkeller o27 sei vom Tisch.

„Beim Umbau sind wir auf einem guten Weg“, versicherte auch Oberbürgermeister Thomas Jung und konnte sich damit des Beifalls der Musiker und ihrer Gäste sicher sein. Zuvor hatte er sich ein paar, wenngleich nicht ganz ernst gemeinte, Buhrufe anhören müssen, als er gestand, das letzte Mal vor zehn Jahren im kunstkeller o27 gewesen zu sein.

Der habe „ein Stück internationales Flair von Viechtach bis Peru“ in die Stadt gebracht. Jung spüre immer noch das gleiche pulsierende Leben wie damals und eine beispielhafte Aufbruchstimmung, lobte der OB das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder. Die haben vor zehn Jahren nicht nur 3500 Arbeitsstunden in den Umbau des Bunkers investiert, sondern seither auch ohne städtische Zuschüsse 260 Veranstaltungen mit Künstlern aus 26 Ländern und vier Kontinenten gestemmt. „Ein tolles selbst verwaltetes Kollektiv“, ist der Verein in Jungs Augen.

Der Umbau in Eigenregie ist als eines der ersten Projekte, die aus Mitteln des Förderprogramms „Soziale Stadt“ bezuschusst worden sind, in die jüngere Fürther Stadtgeschichte eingegangen. Mit unterhaltsamen Zehn-Minuten-Kurzauftritten zeigten im Zehn-Minuten-Takt jetzt zwölf der im kunstkeller beheimateten Bands ihr Können. Doch selbst wer früher da war, kam musikalisch nicht zu kurz: aus fast jedem der sieben Proberäume erklang Gesang, summten Bässe und Gitarren oder stampften die Trommeln.

„Der kunstkeller ist aus der Stadt nicht mehr wegzudenken“, konstatierte Vorstandsmitglied Angela Grötsch und freute sich über den Zuspruch der Gäste — und über die positiven Signale aus dem Rathaus.

 

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