Pro Bahn drängt auf die Einigung

20.10.2014, 21:36 Uhr

Pro Bahn fordert die Streitparteien – Stadt, BN und Eigentümer auf der einen sowie DB und Eisenbahnbundesamt auf der anderen Seite – deshalb auf, „sich schnellstens im Sinne der Fahrgäste zu einigen“. Die geplante Nutzung eigener S-Bahn-Gleise mit einem 20-Minuten-Takt zwischen Fürth und Erlangen ab 2016 werde sonst weiter verzögert.

Wie berichtet, ordneten die Leipziger Richter an, dass der Bau des Schwenks ruhen muss, solange nicht über die Fürther Klage gegen das Projekt entschieden ist. Die Gegner prangern die Zerstörung wertvoller Landschaft an und halten die Gleisführung durchs Knoblauchsland für unwirtschaftlich. Sie plädieren für eine Trasse entlang der bestehenden Strecke.

Pro Bahn sieht aber nicht nur die Verbesserungen in Gefahr, sondern den Status Quo. Bekomme die S-Bahn keine eigenen Gleise, könnten laut Fahrgastverband nach Eröffnung der Schnellfahrstrecke zwischen Nürnberg und Erfurt 2018 ICE-Fahrten Vorrang bekommen – und „in bestimmten Stunden S-Bahnen entfallen“, fürchtet Lukas Iffländer, stellvertretender Vorsitzender von Pro Bahn in Bayern und regelmäßiger S1-Nutzer. Die große Mehrheit der Kunden habe „absolut kein Verständnis für den ewigen Streit um den Trassenverlauf“.

Auch Markus Ganserer, Sprecher für Mobilität der Landtags-Grünen, drängt nach dem Richterspruch auf Eile. Er fordert die Staatsregierung auf, „endlich von diesem unsinnigen Projekt Abstand zu nehmen“ und den Bau der Trasse entlang der Bestandsstrecke zu forcieren.

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