Puschendorf: Bürgermeister sprang als Kämmerer ein

23.5.2017, 13:00 Uhr
Puschendorf: Bürgermeister sprang als Kämmerer ein

© F.: dpa

Grund für Bürgermeister Wolfgang Kistners Eingreifen war der Ausfalls eines leitenden Mitarbeiters im Rathaus. Kistner übernahm daher auch in diesem Jahr die Aufgaben des Kämmerers. Alle drei Fraktionen im Gemeinderat (CSU, FW und SPD) lobten seine gute Vorarbeit und die entspannte Stimmung bei den Beratungen.

Gegenüber den Abschlusszahlen des Jahres 2016 wird der Verwaltungshaushalt, der die laufenden Kosten bündelt nur um etwa 35 000 Euro auf nunmehr 4,11 Millionen Euro anwachsen.

Der Vermögenshaushalt mit den Investitionen steigt ebenfalls geringfügig um 108 000 Euro, das entspricht einem Zuwachs von 3,87 Prozent auf annähernd 2,9 Millionen Euro. Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt wird sich in diesem Jahr auf 347 000 Euro belaufen. Die größten Einnahmen resultieren aus der Einkommensteuerbeteiligung von 1,3 Millionen Euro und den Schlüsselzuweisungen, mit denen der Freistaat die Kommunen unterstützt, von 576 000 Euro.

Die größten Posten bei den Ausgaben bilden die Umlagezahlungen an den Landkreis von 787 000 Euro und die Kinderbetreuungskosten (Schulen und Kindertageseinrichtungen) mit 650 000 Euro. Als höchste Beträge im Vermögenshaushalt sind aufgeführt: 260 000 Euro für den Bau einer Aufzuganlage am Rathaus, 125 000 Euro für die Anschaffung eines neuen Kommunaltraktors, 120 000 Euro für die energetische Sanierung von Lüftung und Heizung in der Eichwaldhalle. 60 000 Euro sind nötig für erforderliche Umbauarbeiten in den Verwaltungsräumen sowie neuer Büroeinrichtung. 50 000 Euro sind für Straßenbaumaßnahmen eingeplant und 30 000 Euro für Straßenleuchten.

Für den geplanten Bau eines neuen Kindergartens in der Traubenstraße sind zunächst 270 000 Euro für den Grunderwerb und 65 000 Euro für Planungs- und erste Baumaßnahmen vorgesehen.

Die weiteren Baukosten, so Kistner, würden von der Höhe der Zuschüsse abhängen. Das alte Brunnenhaus im Fembachgrund in der Nähe der Kläranlage soll für 30 000 Euro saniert werden und eine neue Pumpe erhalten. Daraus wird kostenfrei Wasser für die Kläranlage und für die Beregnungsanlage des Sportvereins bezogen. Die Feuerwehr wird mit neuen Rettungswerkzeugen (Schere und Spreizer) ausgestattet – Kostenpunkt: 22 000 Euro. Die Errichtung eines Allwetterplatzes für die Jugend in der Nähe der Eichwaldhalle soll definitiv in diesem Jahr verwirklicht werden. Für diese Maßnahme — von den FW seit Jahren gefordert — sind 130 000 Euro eingeplant, die sich im Wesentlichen aus einer zweckgebundenen Erbschaft durch einen Bürger speist. Nach ersten Angeboten könnte sich sogar die Variationsmöglichkeit für einen Eislaufplatz bei strengem Winter verwirklichen lassen, deutete Kistner an.

Mit mehr als 200 000 Euro können Darlehen getilgt werden, so dass sich die Gesamtverschuldung weiter reduziert auf rund 2,5 Millionen Euro zum Ende des Jahres. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1110 Euro. Bürgermeister Kistner zeigte sich zuversichtlich, dass durch weitere Entschuldungsmaßnahmen und dem erwarteten Zuzug neuer Einwohner die Pro-Kopf-Verschuldung bis Ende 2020 auf etwa 650 Euro sinken könnte.

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