Puschendorfer Päckchen-Endspurt

10.12.2017, 09:00 Uhr
Puschendorfer Päckchen-Endspurt

© Foto: Ralf Jakob

Ursula Milde aus Cadolzburg und Rosemarie Trunk aus Fürth haben in diesem Jahr richtig geschuftet. Als Mitglieder der "Packgruppe" haben die beiden Schwestern fünf Wochen lang täglich ("manchmal sogar samstags") in einem Nebenraum der Konferenzhalle jedes angekommene Weihnachtspäckchen geprüft und öfters auch mit kleinen Geschenken nachgerüstet, falls der Inhalt nicht ganz ausgewogen war. Das Prüfen, Sortieren und Umverpacken von gebrauchter Kleidung, die das ganze Jahr über in Kisten, Taschen und Tüten aus ganz Nordbayern angeliefert werden, geschieht in diesen eher grauen Herbstwochen beinahe schon nebenbei.

1200 Kilometer unterwegs

Allein 1200 Kilometer Fahrstrecke für ihre Anreise nach Puschendorf sind in diesen Wochen angefallen, haben die beiden ausgerechnet.

Kurz vor dem angekündigten Abgabeschluss, sagt Cheforganisator Peter Jahn, seien nochmals fast tausend Päckchen abgegeben worden. Das bringt neben großer Freude über die Spendenbereitschaft auch sehr viel Arbeit bei den Verpackern mit sich.

Transporte laufen

Inzwischen läuft der Transport in 40 verschiedene Orte im Norden Rumäniens auf Hochtouren. Zwei Kleintransporter mit Anhänger und ehrenamtlichen Fahrern sind schon wieder aus Rumänien zurück. Zwei weitere kleinere Transporter sowie ein 40-Tonner-Lastwagen mit Pflegebetten, Möbeln und 40 Paletten Kleidung werden bis Mitte Dezember noch folgen.

"Wir sind sehr froh, dass es wieder so viele Päckchen geworden sind", sagt Schwester Bärbel Pickel. Sie hat die Rumänienhilfe vor über 20 Jahren gegründet und will sich die enttäuschten Kindergesichter gar nicht vorstellen, sollte jemand eines Weihnachtstages leer ausgehen. Elf Tonnen Geschenke für die Kinder und Kleider für die Älteren werden allein für diese Weihnachtsaktion auf den weiten Weg nach Rumänien gebracht.

Die gerechte Verteilung der Geschenkpäckchen und der Kleiderspenden liegt nun in der Verantwortung der rumänischen Partner vor Ort. Sehr dankbar sind die ehrenamtlichen Helfer auch für die zahlreichen Geldspenden. Die Ausgaben von 25 000 Euro, die pro Jahr allein an Transportkosten für die Hilfsaktionen anfallen, konnten bisher ganz aus den eingehenden milden Gaben finanziert werden.

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