Puschendorfs Wehr ist gut gerüstet

15.6.2017, 06:00 Uhr
Puschendorfs Wehr ist gut gerüstet

© Ralf Jakob

Landrat Matthias Dießl und Kreisbrandinspektor Armin Betz betonten, dass nicht nur in Puschendorf, sondern auch in den anderen Landkreiskommunen viel in Ausrüstung und den Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehren investiert wird. "Wir müssen gut gerüstet sein für Einsätze", sagte Landrat Dießl, auch wenn sich jeder möglichst wenig Anlässe zum Einsatz für Fahrzeuge wie Helfer wünsche.

Wenn dies dann tatsächlich eintrifft, kann es vorkommen, dass so ein Einsatzfahrzeug auf 40 "Dienstjahre" kommen kann, wie es beim Vorgängertanker der Fall war. Doch bei einem großen Scheunenbrand im Spätsommer 2015 hatte das alte Fahrzeug dann einen kapitalen und nahezu irreparablen Pumpenschaden erlitten. Nach längeren Erwägungen in der Feuerwehr und Diskussionen im Gemeinderat, begleitet von ausgiebigen Recherchen auf dem Gebrauchtwagenmarkt hatte man sich dann doch dafür entschieden, nochmals ein Tanklöschfahrzeug anzuschaffen, wie der stellvertretende Feuerwehrkommandant Alexander Dörr berichtete.

Einsätze am Bahndamm

Da die Puschendorfer Einsatzkräfte nicht selten zu Bahndammbränden an der nahgelegenen Bahnstrecke gerufen werden, sei ein Tanklöschfahrzeug "sehr hilfreich". Das neue Fahrzeug, ein gebrauchter Mercedes Benz mit über 200 PS, wurde dann im thüringischen Nordhausen entdeckt und von allen Beteiligten für gut befunden. Der eingebaute Tank umfasst 2500 Liter mit einer im Heck eingebauten Feuerlöschkreiselpumpe und einer Pumpleistung von maximal 1600 Liter pro Minute und hat Platz für eine ganze Löschgruppe. Außerdem sind auf dem Wagen alle nötigen Armaturen und Schläuche verladen. Mitgeführt werden natürlich auch Absicherungen für Unfallstellen, Beleuchtung für nächtliche Einsätze und weiteres Ausstattungszubehör zur technischen Hilfe.

Zur feierlichen Übergabe waren viele Kameraden aus den neun umliegenden Feuerwehren sowie zahlreiche Puschendorfer Vereine und viele Bürger gekommen. Ortspfarrer Markus Broska und Robert Göpfert von der katholischen Pfarrgemeinde spendeten den kirchlichen Segen für das neue Fahrzeug und Bürgermeister Wolfgang Kistner übergab symbolisch den Fahrzeugschlüssel an die Feuerwehr. Im Anschluss feierten alle Beteiligten bei Bratwürsten, Bier, Kaffee und Kuchen in der Fahrzeughalle ein fröhliches Fest, bei dem auch die jeweiligen Erinnerungen an die früheren Fahrzeugeinweihungen der letzten 50 Jahre ausgetauscht wurden.

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